Sensation in der Bundesliga: Meister Salzburg blamiert sich in Klagenfurt

Drei Stück: Klagenfurts Irving schlug zu
Der Titelverteidiger verspielt eine 2:0-Führung, der LASK zementiert mit einem Sieg in Hartberg Rang drei.

Es ist erstaunlich und rätselhaft zugleich, wie leicht das Team von Red Bull Salzburg in dieser Frühjahrssaison aus der Spur gebracht werden kann. Da führt der Serienmeister im Auswärtsspiel gegen Austria Klagenfurt nach einer guten Viertelstunde schon mit 2:0 und alles deutet auf einen geruhsamen Fußballabend hin – und dann erleben die Roten Bullen ihr violettes Wunder.

Die Salzburger hatten sich nach dem frühen Doppelpack durch Konate (10., 18.) augenscheinlich in falscher Sicherheit gewähnt. Nach dem Motto: Was kann denn an diesem Fußballabend schon noch großartig schiefgehen?

Antwort: Alles!

Die Salzburger Nachlässigkeiten sollten sich freilich rächen. Denn für einen Titelanwärter agiert der Serienmeister seit einigen Wochen gerade in der Defensive viel zu schlampig, fehleranfällig und inkonsequent. Salzburg bettelte nach Seitenwechsel förmlich um Gegentore und die Treffer sollten auch nicht lange auf sich warten lassen: Bonnah (51.) brachte die Hausherren zum verdienten 1:2, danach verlor Salzburg die Kontrolle und es brachen in der Abwehr alle Dämme. 

Irving drehte mit einem Hattrick (63., 74., 85.) die Partie und offenbarte auf schonungslose Weise die Führungsschwäche im Team der Salzburger. Auch Interimscoach Onur Cinel, der vor zwei Runden Gerhard Struber auf der Trainerbank ersetzte, konnte diese ernste allgemeine Verunsicherung nicht beseitigen.

Den Salzburgern gelang im Finish nur mehr der Anschlusstreffer, der obendrein schmerzhafte Folgen hat: Torschütze Pavlovic sah bei dieser Aktion wegen Kritik gelb – das 3:4 war zuerst aberkannt worden – und fehlt damit am Sonntag im Titelduell mit Sturm Graz.

Drei Punkte für den LASK

Im Kampf um den dritten Platz machte derweil der LASK einen Big Point. Nach einem 0:1-Rückstand drehten die Linzer auswärts gegen Hartberg noch das Match und zementierten damit Rang drei. Innenverteidiger Ziereis fixierte in der Nachspielzeit den 2:1-Siegestreffer.

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