Neues ÖFB-Trainingszentrum: Land in Sicht in der Seestadt

Neues ÖFB-Trainingszentrum: Land in Sicht in der Seestadt
Der Fußball-Bund erhält am Rande Wiens ein nagelneues Trainingszentrum. 2024 soll es fertig sein.

Der Bau eines neuen Nationalstadions ist spätestens seit Corona vom Tisch. Allerdings kann der Österreichische Fußball-Bund demnächst dennoch einen Erfolg vermelden, der für die tägliche und kontinuierliche Arbeit und Entwicklung ohnehin wichtiger zu sein scheint.

„Corona darf nicht der Grund sein, dass wir diese Projekte jahrelang auf Eis legen“, sagte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold bereits im Mai zum KURIER und sprach dabei vom Bau eines neuen Kompetenzzentrums. Wie Journalist Peter Linden am Freitag über seinen Blog vermeldete, haben sich ÖFB, Bund und Stadt geeinigt.

Ein neues Zentrum soll demnach in der Seestadt Aspern um 49 Millionen Euro errichtet und bis 2024 fertiggestellt werden. Die Kosten für den ÖFB selbst sollen rund 20 Millionen betragen. In Zeiten von Corona mit deutlich geringeren Einnahmen ein beachtlicher Betrag.

Man befinde sich im Hinblick auf dringend benötigte Infrastruktur in sehr konstruktiven Gesprächen und Verhandlungen, verriet Neuhold auf abermalige Nachfrage. „Ein solches Projekt wäre für uns eine Investition in die kommenden Jahrzehnte, es ist aber noch keine Entscheidung gefallen.“

Der ÖFB würde sich somit auch ein Anlagevermögen schaffen. „Das wäre für den ÖFB eine neue Heimat und ein großer Schritt.“ Aufgrund der Topografie bei der Seestadt Aspern besteht großes Entwicklungspotential. Vonnöten ist nun eine Beurteilung und finale Entscheidung mittels Präsidiumsbeschluss. 

Alles in einem

Trainingsplätze, Hotellerie und eine neue Geschäftsstelle sollen laut dem Bericht dabei vereint sein und für professionelle Arbeitsbedingungen sorgen. Aktuell haben etwa Nachwuchs-Teamchefs wie Werner Gregoritsch trotz ihrer festen Anstellung beim Verband keinen Arbeitsplatz, weil man in den Räumlichkeiten im Ernst-Happel-Stadion aus allen Nähten platzt.

Für den Fußballbund würde damit auch eine Odyssee an mühsamen Trainingsbedingungen enden. Aktuell ist man stets Bittsteller bei der Stadt Wien, um für Lehrgänge diverser Nationalteams geeignete Trainingsplätze zu bekommen.

Weil es diesbezüglich in den vergangenen Jahren auch immer wieder Spannungen gab, wich das Team zuletzt immer öfter in die Bundesländer aus oder trainierte vor Wien-Länderspielen gar in der Südstadt.

Fixiert ist immerhin, dass die März-Länderspiele im Rahmen der WM-Qualifikation nun in Wien stattfinden werden.

Kommentare