Neues ÖFB-Dress: "An Marko schaut jedes Trikot gut aus"
Es war ein Auftritt vom Allerfeinsten, ein echter Klassiker. "Ich war schon immer ein schena Bua", sprach Marko Arnautovic und betrat im Kultursaal von Bad Tatzmannsdorf die Bühne, um das neue Auswärtstrikot des ÖFB zu präsentieren. Seine neue Haarfarbe, ein Platinblond, das ins Weiß zerfließt, passte nahezu perfekt zum schwarzen Trikot, der mintgrünen Hose und den mintgrünen Stutzen, die je nach Lichteinfall türkis schimmern, womit die Garnitur der Farbenlehre der ÖVP vollumfänglich entspricht. Es gibt die Leibchen natürlich auch in der Kurz-Arm-Variante.
"Mir kannst' anziehen, was du willst, ich schau’ immer super aus", meinte er um nichts weniger bescheiden nach der Präsentation. Schwarz macht schlank, ab sofort wird Arnautovic wie der sprichwörtliche Strich in der Landschaft über die Felder hirschen.
Geht es nach Marko A., dann wird es wohl noch etwas mit der Karriere als Austria’s Next Topmodel. Wobei die voluminösen Oberschenkel, der robuste Körperbau und das Fehlern einer Wespentaille doch Argumente gegen diesen Nebenerwerb sein könnten. Arnautovic ist von den Model-Maßen 90-60-90 ähnlich weit entfernt wie von Selbstzweifeln, wird wohl weiterhin Fußball spielen müssen, um sich sein täglich Brot zu verdienen.
Laufsteg am Samstag
Österreich wird am Samstag gegen Nordmazedonien den Fans das neue Trikot vorführen, es wäre auch im Falle der positiven Qualifikation die zweite Garnitur bei der EURO 2020. Dazu benötigt man im Prater einen Punkt. Nur noch, ist man verleitet zu sagen, was den Spielern jedoch sauer aufstößt. "Das klingt leicht, ist es aber nicht, weil der Gegner über Qualität verfügt", meint Arnautovic mit erhobenem Zeigefinger.
Aber zurück zum neuen Trikot: Vor knapp eineinhalb Jahren, im Mai 2018, war der ÖFB an Ausrüster Puma mit der Bitte herangetreten, ein neues Auswärtstrikot zu kreieren, da man sich nach vier weißen Dressen in Folge nach etwas bunter Abwechslung sehnte. "Wir haben schon mitgeteilt, dass man durchaus experimentieren kann", erzählt ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold. Nur drei Farben wurden vorab ausgeschlossen. "Austria-Violett, Rapid-Grün, und auch Pink."
Farben einer Epoche
Von Seiten des ÖFB waren neben Neuhold noch Marketingleiter Michael Schmid, die Zeugwarte Walter Lachnit und Jovo Marjanovic, sowie Sportdirektor Peter Schöttel in die Entscheidungsfindung eingebunden. Oliver Wegscheider, Manager Sports Marketing bei Puma, erklärt die Geschichte hinter der Kleidung: "Schwarz, Mintgrün und Gold für die Nummern und Namen beziehen sich auf den Wiener Jugendstil. Wir wollten eine Verbindung zur österreichischen Geschichte schaffen."
Das alte und neue ÖFB-Logo
Arnautovic findet sich fesch in der neuen Wäsch’. "Mir gefällt das Trikot sehr gut, am Meisten das Gold für den Namen. Wir schauen schön aus, aber wichtiger ist, dass wir auch schön spielen." Doch auch der Adler auf der Brust wurde einem "Lifting" unterzogen, er wirkt nun zeitgemäßer, ja moderner, ausgestattet mit zehn Flügel, die die neun Landesverbände und die Bundesliga repräsentieren sollen.
Obacht, Herr Präsident!
ÖFB-Präsident Leo Windtner ist stolz, dass der Vertrag mit Langzeitpartner Puma, der seit 45 Jahren die österreichischen Auswahlkicker einkleidet, verlängert wurde. "Es ist nichts Selbstverständliches, auch im zivilen Leben, dass etwas so lange andauert." Ab 1. Jänner 2020 wird der Top-Partner Puma beim ÖFB gar zum Premium-Partner.
Als Windtner die neue Dress an Arnautovic einer Beurteilung unterziehen sollte, warnte ihn der China-Legionär: "Sag’ nix Falsches." Windtner überlegte und fand freundliche Worte. "An Marko schaut jedes Trikot gut aus." Für ihn drückt die neue Kollektion Dynamik, Power und Leichtigkeit aus. "So muss das Team auftreten." Und das Kurz-Passspiel wird garantiert funktionieren.
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