4:0 gegen Kasachstan - das ÖFB-Team rockt wieder die Gegner
Der Oktober soll in der Nations League jene Punkte bringen, die man im September verabsäumt hatte zu holen, damit das ÖFB-Team die Chance auf den Gruppensieg wahren kann. Am Donnerstagabend gelang in Linz gegen Kasachstan ein souveränes und sehenswertes 4:0.
Im Tor gab Alexander Schlager sein Comeback, wobei Teamchef Rangnick in Aussicht stellte, dass am Sonntag gegen Norwegen wieder Pentz die Nummer 1 sein wird. Junior Adamu stürmte, Arnautovic saß auf der Bank, Gregoritsch hütete mit einem Virus das Bett.
Ein energiegeladener Start
Auch der Fanklub „Freunde der Liliputbahn“ fand den Weg nach Linz, und das, obwohl auf der Weststrecke derzeit bei Weitem nicht alles auf Schiene ist. Die 14.500 Zuschauer sahen ein von Beginn an aggressives österreichisches Team mit viel Energie, wie von Rangnick gefordert. Man agierte viel über die Flanken und mit schnellem, direkten Spiel, erarbeitete sich auf diese Art eine Unzahl an guten Möglichkeiten.
Vor allem der in der Anfangsphase sehr auffällige Prass traf einmal die Stange, dann wieder die Latte, einen schönen Freistoß von ihm fischte Torhüter Shatskiy aus dem Kreuzeck.
Nach nur zehn Minuten ging Österreich verdient in Führung, nach einem Ballgewinn durch Seiwald zog Baumgartner auf und davon und ins lange Eck ab – 1:0. Nach 20 Minuten hielt das ÖFB-Team bei zehn Torabschlüssen, hätte fast einen Elfmeter erhalten nach einem Zweikampf von Baumgartner mit Shatskiy. Doch Schiedsrichter Robertson und der VAR entschieden nicht auf Strafstoß. Auch Laimer, der etwas glücklose Adamu, Sabitzer und Schmid hatten weitere gute Chancen. Es fehlte in einer kurzweiligen Partie lediglich das zweite Tor, um das Spiel früh vorzuentscheiden.
Den ersten nennenswerten Angriff brachten die Kasachen nach einer halben Stunde vor, einmal musste Lienhart rettend eingreifen.
Auch nach der Pause erzeugte Österreich Dauerdruck mit Chancen, die zunächst verjuxt wurden. Adamu scheiterte allein vor dem Goalie, ein weiteres Mal wurde er vor dem Tor zu Fall gebracht. So brauchte es eine Standardsituation für die Vorentscheidung, Lienhart köpfelte eine Schmid-Ecke zum umjubelten 2:0 ein (54.).
Die Spielfreude kam zurück
Der Knoten vor des Gegners Tor war gelöst, zwei Minuten später erhöhte Sabitzer nach Zuspiel des starken Baumgartner auf 3:0.
Rangnick brachte mit Arnautovic, Svoboda und Wimmer nach einer Stunde frische Kräfte. Den Österreichern war ihre Spielfreude anzusehen, mit ungebrochener Leidenschaft ging man zu Werke. Spielverderber blieb aber zunächst Shatskiy, der auch einen „Sitzer“ von Arnautovic vereitelte. Dafür bereitete der Inter-Legionär mustergültig das 4:0 des eingewechselten Rapidlers Seidl vor (79.).
Österreich erfüllte mehr als nur die Pflicht, bot auch ein wenig Kür. Eine ähnliche Leistung wird es am Sonntag in Linz gegen Norwegen (3:0 gegen Slowenien) brauchen, will man im Oktober die volle Punkteanzahl erreichen.
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