Nach Triplepack: Viel Lob und ein Wasser für Salzburgs Adamu

FUSSBALL ADMIRAL BUNDESLIGA: FK AUSTRIA WIEN - FC RED BULL SALZBURG
Der 21-Jährige lieferte gegen die Austria drei Argumente für einen Stammplatz beim Meister.

Mit dem ersten Triplepack seiner Karriere hat Junior Adamu Salzburg zum 3:1-Sieg gegen die Austria und damit zurück an die Tabellenspitze geschossen. „Die drei Tore bedeuten sehr viel für mich“, sagte der 21-Jährige nach der Partie nicht ohne Stolz. Seine persönliche Trophäe hatte er dabei unter den Arm geklemmt – den Matchball darf er behalten. „Das hat er sich verdient“, freute sich Nicolas Seiwald mit seinem Teamkollegen. Auch von Trainer Matthias Jaissle gab es Lob: „Es freut mich extrem für Junior, er hatte zuletzt nicht die leichteste Zeit. Aber er hat nie aufgegeben, war im Training immer fleißig und ist einer, der die Dinge auch umsetzt.“

Leicht waren die letzten Monate für den in Nigeria geborenen und in Graz aufgewachsenen Angreifer wahrlich nicht. Hinter seinen Sturm-Kollegen Noah Okafor, Benjamin Sesko oder auch Fernando blieb meist nur ein Platz auf der Bank, er musste sich mit Kurzeinsätzen als Joker begnügen. Gegen die Austria stand er in dieser Saison erst zum dritten Mal in der Startformation. Was sicher auch Coach  Jaissle aufgefallen ist: Jedes Mal, wenn Adamu von Beginn an stürmte, traf er auch. Den Triplepack in Wien will er auch als Signal an den Trainer verstanden wissen: „Ich bin ein Kämpfer und will immer spielen.“

Im Sommer 2015 wechselte Adamu vom GAK-Nachwuchs in die Red-Bull-Akademie. Seit seiner Rückkehr aus St. Gallen (Leihe) 2021 ist er fixer Bestandteil der Kampfmannschaft, hat es auch schon zu einem Kurzeinsatz im ÖFB-Team geschafft (er kam im November 2021 beim 4:2 gegen Israel für Marko Arnautovic). Aktuell ist er jetzt Salzburgs bester Torschütze, sticht mit sechs Treffern auch Noah Okafor (5) und den derzeit verletzten Fernando (4) aus. Das wird der Entwicklung seines Marktwertes (aktuell 6 Millionen Euro) nicht schaden. Interesse aus den europäischen Topligen gab es bereits im Sommer, Salzburg, wo er Vertrag bis 2025 hat, wollte ihn jedoch (noch) nicht gehen lassen. Wohl die richtige Entscheidung.

Adamu, der aus einer fußballbegeisterten Familie kommt - Schwester Cynthia (16) kickt in der ÖFB-Frauen-Akademie -, ist drauf und dran die große weite Fußballwelt zu erobern, auch er dürfte den Sprung ins Ausland eher früher als später schaffen. Zuvor musste er bei der Heimfahrt aus Wien jedoch die Kreditkarte zücken. Als „Man of the Match“ musste er die Rechnung beim traditionellen Tankstellen-Stop begleichen. Was er sich selbst gönnen würde? „Ich nehme Wasser.“

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