Nach dem Derby: Zwei Goalgetter auf Rekordjagd, nur einer freut sich

Nach dem Derby: Zwei Goalgetter auf Rekordjagd, nur einer freut sich
Austrias Haris Tabakovic hat beim 3:1 einen Derby-Rekord gebrochen und wird gefeiert. Rapids Guido Burgstaller ist auf Krankls Spuren, kritisiert sich aber selbst.

Haris Tabakovic hat einen ewigen Rekord gebrochen: Erstmals ist es einem Spieler der Wiener Klubs gelungen, in einer Saison sechs Derby-Tore zu erzielen. Der Schweizer schaffte das sogar allein im Frühjahr 2023.

Auch Guido Burgstaller traf wieder und ist einem historischen Rekord nahe – das ist aber nur ein schwacher Trost für den Rapid-Kapitän, der seiner Chance aufs 2:2 (86.) nachtrauerte: „Dass wir in einer Saison drei Derbys verlieren, sogar verdient, tut extrem weh. Das vergebene 2:2 nehme ich auf meine Kappe, der hätte drinnen sein müssen.“

Bereits beim 3:3 in Hütteldorf standen die Torschützen vom Dienst im Fokus. Tabakovic traf und hatte den Sieg am Fuß, sah dann aber spät Gelb-Rot. Burgstaller hatte damals die 1:0-Führung für Rapid bejubelt.

Zwei Goalgetter

Beim 340. Duell um Wien traf Burgstaller erneut. Aber diesmal hielt sich der Routinier nicht mit Jubelgesten auf, denn der Führende der Torschützenliste hatte mit seinem bereits 19. Ligator die Rapidler lediglich ins erneut turbulente Derby zurückgeholt.

Tabakovic war in Hälfte eins noch erfolgreicher. Der Schweizer setzte sich beim Corner zum 1:0 (23.) gegen Strunz durch und vollendete beim 2:0 (27.) noch vor der Abseitslinie eine schöne Kombination.

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Der Mittelstürmer, der unter Trainer Wimmer aufgeblüht ist, hatte bereits einen Bestwert der vergangenen 20 Jahren überboten: Sigurd Rushfeldt war der einzige Derby-Akteur, der in einer Saison gleich vier Derby-Treffer bejubeln konnte. Das glückte dem Norweger im Austria-Dress 2003/’04.

Tabakovic hielt schon nach 27 Minuten im letzten Saison-Duell bei fünf Volltreffern. Und dann kam in der 96. Minute noch die Erlösung: Direkt im Anschluss an eine Großchance von Sollbauer traf Tabakovic ein drittes Mal zum Endstand.

Krankl in Sicht

Für Burgstaller geht es gegen den LASK am Sonntag um einen Rapid-Rekord: Philipp Schobesberger und Hans Krankl sind die beiden einzigen Rapidler, denen in sieben Partien in Folge ein Torjubel vergönnt war. Der Routinier hält bei sechs.

Und derzeit zwei Tore Vorsprung auf Tabakovic (17) in der Torschützenliste. So wie der Derby-Rekordler im Frühjahr trifft, könnte der Austrianer aber – so wie seine Mannschaft an Rapid – auch hier noch vorbeiziehen.

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