Warum der heutige Derby-Kracher für Austria und Rapid so wichtig ist

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA: SK RAPID WIEN - FK AUSTRIA WIEN
Im 340. Wiener Derby geht es für die beiden Teams um einiges: Austria und Rapid müssen die Saison noch retten.

Die Austria und Rapid haben ihren zwischenzeitlichen sportlichen Höhenflug beendet und müssen derzeit bodenständigere Ziele verfolgen. Das 340. Wiener Derby am Sonntag (17 Uhr/live auf Sky Sport Austria) ist daher ein Duell zweier angeschlagener Teams, die allerdings mit einem Sieg Selbstvertrauen tanken und sich dem angestrebten Ziel Europacup annähern würden.

Der LASK liegt weit entfernt auf Platz drei, damit können weder Rapid noch die Austria eine europäische Gruppenphase direkt erreichen. Es geht also beim Wiener Derby rein um Schadensbegrenzung und das Erreichen der Minimalziele.

Platz vier würde immerhin noch einen Start in der dritten Quali-Runde zur Conference League bringen. Beide Wiener Klubs wären im ersten Europacup-Duell Anfang August gesetzt.

Für das danach folgende Play-off könnte Rapid bei günstigem Verlauf gerade noch eine Setzung erwischen, die Austria wäre in der Entscheidungsrunde allerdings sicher nicht gesetzt. "Der vierte Platz ist das klare Ziel der Mannschaft. Uns allen ist die besondere Bedeutung bewusst", betont Rapid-Trainer Zoran Barisic.

Wie groß der Unterschied zu Platz fünf ist, haben die Hütteldorfer im vergangenen Sommer selbst erlebt. Zuerst muss die Pflicht erledigt werden – also ein Erfolg in Hin- und Rückspiel gegen den Sieger aus dem Qualigruppen-Duell Siebenter vs. Achter (2022 traf Rapid auf die WSG).

Weniger Urlaub

Das bedeutet durch die Extra-Spiele im Juni eine Woche weniger Urlaub – und einen europäischen Frühstart. Bereits im Juli spielte Rapid gegen Gdansk, dann gegen Baku, um im Play-off gegen Vaduz erst recht auszuscheiden. Außer Reisestrapazen und Mühen blieb den Grünen am Ende nur noch der Spott für die Blamage gegen die Liechtensteiner.

Rechenspiele

Auch die Austrianer sind des Kopfrechnens mächtig, wissen somit, dass sie nach einem Sieg über Rapid mit einem Punkt Vorsprung auf Platz vier liegen würden.

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA MEISTERGRUPPE: FK AUSTRIA WIEN - SK PUNTIGAMER STURM GRAZ: WIMMER

Austria-Coach Michael Wimmer.

Trainer Michael Wimmer erwartet sich von seiner Mannschaft einen besseren Start als zuletzt gegen Sturm, als man in Hälfte eins lediglich körperlich anwesend war. "Wir verlangen von den Spielern Mut und Konsequenz. Wir erwarten 90 Minuten Power, 90 Minuten griffig sein, 90 Minuten Bock haben, alles zu investieren." Als gutes Omen gilt bei den Violetten das Heimderby, das man nicht nur 2:0 gewinnen konnte, sondern auch von Beginn an durch Aggressivität überzeugen konnte.

Aber, Achtung: Es kann für den Derby-Verlierer noch ganz schlimm kommen. Klagenfurt ist seit Beginn der Meistergruppe Sechster, doch Trainer-Routinier Pacult lauert auf den Sprung vor und ein Europacup-Ticket. In der letzten Runde erwarten die Kärntner Rapid.

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