Austria gegen Rapid: Angespannte Nerven und Personaldiskussionen

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA: SK RAPID WIEN - FK AUSTRIA WIEN
Die Wiener Rivalen sind seit sechs bzw. fünf Spielen sieglos. Da wie dort wird an der Aufstellung für das 340. Derby getüftelt - und an der Kaderplanung.

Die Wiener Austria erinnert sich mit Wonne an das letzte Heimderby. Nicht nur, weil man am 19. März mit 2:0 gewinnen konnte – darüber hinaus war es der bislang letzte Sieg. Höchste Zeit also aus violetter Sicht, wieder einmal mit drei Punkten in den Abend zu entschwinden. Dazu muss man das 340. Wiener Derby gegen Rapid am Sonntag (17 Uhr) gewinnen.

Wie das gelingen soll, weiß Trainer Michael Wimmer: „Wir brauchen einen Auftakt wie damals, als wir von Beginn an voll präsent waren.“ Gegen Sturm (1:2) etwa war das ganz und gar nicht der Fall. „Jeder Spieler muss für sich einen Weg finden, wie er bei 100 Prozent ist. Vielleicht müssen wir uns etwas im Ablauf überlegen.“

Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann weiß: „Es geht auch darum, wer die besseren Nerven hat.“ Und diese sind nach fünf sieglosen Pflichtspielen angespannt.

Mit einem Remis könnten die Rapidler besser leben, aber Trainer Zoran Barisic kündigt an: „Verteidigen ist nicht unsere Philosophie. Wir gehen rein, um zu gewinnen.“

Pejic als "harter Knochen"

Die Aufstellung bleibt spannend, weil Sechser Aleksa Pejic nicht der einzige angeschlagene Spieler ist. Barisic wartet noch zu: „Aleksa hat ein anderes Schmerzempfinden als alle anderen Menschen, die ich kenne – er will unbedingt. Aber es muss auch der Arzt grünes Licht geben.“

Bei der Austria liegt zwei Spielern das Derby im Magen: Braunöder und Teigl konnten mit Darmproblemen zuletzt nicht trainieren, auch Gruber ist angeschlagen.

Parallel zur laufenden Saison laufen die Planungen für die kommende. Manuel Ortlechner versichert: „Mit Saisonschluss wird jeder Klarheit haben.“ Beim Namen Aleksandar Dragovic reagierte der Sportdirektor bewusst ausweichend. „In den Planungen gibt es viele Spieler. Bei vielen ist es nur eine Idee, bei anderen wird es konkreter. Ich will nicht irgendwas befeuern.“ Fakt ist, dass eine Rückkehr von Dragovic sehr wohl ein Thema ist und man schon Gespräche geführt hat.

Ö-Topf-Diskussion

Eifrig besprochen wird das KURIER-Interview von Sportdirektor Markus Katzer über den Abschied vom Ö-Topf. Barisic antwortet auf die Frage, ob sechs gute Legionäre nicht genug sein müssten mit: „Jein.“ Der Talenteförderer betont aber: „Es sollte nicht unser Weg sein, auf die eigenen Jungen zu pfeifen.“

FUSSBALL: PK SK RAPID WIEN - KATZER/BARISIC/HOFMANN

Das wird auch nicht passieren, versichert Hofmann. Der Geschäftsführer erklärt: „Es geht um Qualitätssteigerung plus Nachwuchsförderung. Wir lassen uns künftig jede Transferperiode offen, ob wir beim Ö-Topf bleiben.“

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