Nach dem 3:0 im Derby: "Rapid hat uns in Hälfte eins überrollt"
„Endlich haben wir unsere Leistung auch in einem Derby auf den Platz gebracht. Die erste Hälfte war extrem gut“, jubelte Leo Querfeld nach dem 3:0. Der Abwehrchef erklärte, dass der historische Erfolg auch im Kopf entstanden ist: „Wir konnten den Druck in positive Energie umwandeln.“
Daran wurde seit Montag gearbeitet, betont Matthias Seidl: „Das Trainerteam hat uns gleich mitgegeben, dass wir überzeugt sein sollen, dass wir gewinnen. Dieses Gefühl hat sich dann mit starken Trainingsleistungen noch weiter aufgebaut.“
Kulovits, der Anheizer
Robert Klauß hob auch noch seinen Co mit der größten Derby-Erfahrung hervor: „Stefan Kulovits hatte die letzten Worte vor dem Anpfiff. Er hat die Mannschaft noch einmal gepusht.“
Nach dem 3:0 ging Klauß mit vor den Block West, zu den langen Siegesfeiern: „Wir waren ganz nahe am Block dran. Ich konnte in den Augen der Fans, die immer dabei sind, sehen, was ihnen das bedeutet. In allen Gesprächen, seit ich da bin, habe ich von ihnen gehört, dass ein Derbysieg der größte Wunsch ist. Umso schöner war dann der gemeinsame Jubel.“
Mit dem Pflichtsieg am Sonntag gegen Lustenau, der den Platz in der Meistergruppe fixieren könnte, will sich der Deutsche noch nicht beschäftigen: „Verzeiht mir, aber heute ist mir Lustenau scheißegal. Wir wollen diesen Moment genießen – nach acht Jahren endlich hier ein Derby gewonnen. Dass wir dann das nächste Spiel auch gewinnen sollten, wissen wir ohnehin.“
Ganz anders klang natürlich der Austria-Trainer: „Das waren nicht wir.“
Michael Wimmer hatte keine Erklärung, weshalb seine Mannschaft Rapid im ersten Durchgang in allen Belangen unterlegen war. „Wir waren nicht präsent, nicht im Spiel, Rapid hat uns in der ersten Hälfte überrollt und war zur Pause verdient 3:0 vorne.“
Mit dem Auftritt nach der Pause zeigte sich Wimmer durchaus zufrieden. „Wir waren mutiger, so im Spiel, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir hätten auch ein Tor machen müssen.“
Am Ende sprach er von einem gebrauchten Tag.
Für die kommenden zwei Spiele brauche er sein Team nicht aufrichten. „Sie haben ja dann gezeigt, was sie können.“
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