3:0 - Rapid lässt der Austria im Wiener Derby keine Chance

Rapid führte schon zur Pause mit 3:0
Das zwölfte Duell mit der Austria im Allianz Stadion bringt den in der ersten Hälfte überragenden Rapidlern den ersten, für die Meistergruppe besonders wichtigen Sieg.

Der 25. Februar 2024 bekommt in der Rapid-Historie einen besonderen Eintrag: Im zwölften Versuch gelingt der erste Derby-Sieg im Allianz Stadion. Mit dem 3:0 (3:0) nach einer überragenden ersten Hälfte endet auch die Austria-Serie mit zwölf Derbys  ohne Niederlage.

Nach den Siegen der drei Konkurrenten Klagenfurt, Hartberg und WAC war für Rapid der Erfolg im  Kampf um die Meistergruppe doppelt wichtig. Für die Austria sind die Top 6 vor den beiden verbleibenden Runden hingegen vier Punkte entfernt.

Bereits vor drei Wochen war das ausverkaufte Haus vermeldet worden. Am Sonntag wurde es um 16.21 Uhr erstmals richtig laut: Innerhalb weniger Sekunden kamen zuerst die von 23.500 Fans angefeuerten Rapidler zum Aufwärmen auf den Rasen, dann die von 2.500 Austrianern gefeierten Gäste.

Bei Rapid waren mit Guido Burgstaller und Leo Querfeld zwei Schlüsselspieler zurück in der Startelf. Der erfahrenste Derby-Spieler (Max Hofmann) musste bei der Derby-Premiere von Robert Klauß auf die Bank.

Trainer Michael Wimmer hatte weniger Umbauarbeiten zu verrichten, als bei der Austria befürchtet: Muharem Huskovic und Marvin Martins wurden fit genug für die Startelf. Tin Plavotic rückte im 3-4-3 (statt Handl) in die defensive Dreierkette, James Holland (statt Potzmann) ins Zentrum davor. 

Auf perfektem Rasen legte Rapid gegen das punktbeste Team seit dem 0:0 im vergangenen Derby los wie die Feuerwehr. Nach Grüll-Flanke kam Guido Burgstaller alleine zum Kopfball, traf aber aus sechs Metern nicht ins Tor.

Im Zwei-Minuten-Takt kamen die extrem spritzigen Rapidler zum Abschluss. Erst als nach einer Viertelstunde Powerplay auch die Violetten ins Spiel kamen, kamen die Grünen zum Jubeln. Christoph Lang hatte Burgstaller freigespielt, der auf Matthias Seidl passte. Der Teamspieler traf mit links zur überfälligen Führung (18.).

Nur zwei Minuten später wurde es noch lauter im Hütteldorfer Tollhaus. Reinhold Ranftl hatte bei einem Grüll-Freistoß das Abseits aufgehoben, jetzt zeigte Guido Burgstaller seine Qualitäten auch per Kopf – 2:0.

Als Martins ausschied (Muskelverletzung), setzte Wimmer mit Joker Manuel Polster (bis zur Pause) auf ein neues System: Im 4-2-3-1 gab es die erste Chance. Nach Vorlage vom starken Frans Krätzig zog Dominik Fitz  ab, das Gebälk wackelte (36.). 

Überragender Marco Grüll

Die überragende Form von Marco Grüll und ein feiner Pass von Lang führten zum 3:0: Grüll umkurvte Kos und vollendete souverän (40.). Die endgültige Entscheidung verhinderte der Austria-Goalie – abermals gegen Grüll – mit einer Parade (43.).

Joker Andreas Gruber vergab per Volley das 3:1 (47.), danach sorgte Pyrotechnik aus dem Gästesektor für Nebel vor den VAR-Kameras und eine vierminütige Pause.

Es folgten zwei Top-Chancen der deutlich verbesserten Austria. Beide Male hielt Niki Hedl gegen Huskovic stark (57., 59.). Danach übersah Schiedsrichter Gishamer ein Gelb-Rot-Foul von Ranftl an Grüll (62.). 

Für mehr Spannung hätte Polster sorgen können – vorbei (80.). Die erste Rapid-Chance in Hälfte zwei hatte Fally Mayulu, der Joker vergab (89.).

Übrigens: Robert Klauß ist nach den Herren Hlozek (1974, Nuske (1982), Krankl (1989) und Büskens (2016) erst der fünfte Rapid-Trainer, der sein erstes Derby gewinnt.

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