Sturm Graz bleibt Salzburg auf den Fersen - 2:0-Sieg in Tirol

Sturm Graz gewann bei der WSG Tirol mit 2:0
Die Grazer hielten mit dem Sieg in Innsbruck Kontakt zum Leader. Klagenfurt besiegte Blau-Weiß Linz daheim mit 2:0.

Die Salzburger Steilvorlage  mit der 7:0-Torgala gegen Lustenau dürfte in Graz unaufgeregt zur Kenntnis genommen worden sein. Nach dem Motto: Was der Meister kann, das kann sein Herausforderer auch.

Sturm Graz schlug gegen WSG Tirol sogar ein noch höheres Tempo ein. Nach zwölf Minuten, und damit um eine Minute früher als am Vortag  die Salzburger, lag das Team von Christian Ilzer am  Tivoli  mit 2:0 voran.

Das Toreschießen wurde den Gästen aber auch leicht gemacht: Vor dem 0:1 durch  Biereth (9.) stand WSG-Abwehrmann Gugganig neben sich,  beim 0:2 durch Gorenc-Stankovic  (12.) fiel die gesamte Defensive der Tiroler  durch Nichtstun auf.

Schon vor der Pause hätte Sturm auf Salzburger Spuren wandeln und einen Kantersieg fixieren können: die Schüsse von Gazibegovic und Horvat landeten allerdings an der Stange. Auf der Gegenseite  hatte Taferner den Anschlusstreffer auf dem Fuß, vergab aber aus zehn Metern kläglich.

Nach dem Seitenwechsel machte sich Sturm selbst das Leben schwer. Abwehrchef Wüthrich  zog nach einem Stellungsfehler gegen Prelec die Notbremse und sah rot (60.). In numerischer Unterlegenheit zeigte sich die Abgeklärtheit und Klasse von Sturm. Die Grazer hatten weiter die besseren Chancen und spielten den Sieg heim.

Enorm wichtiger Sieg für Austria Klagenfurt

Austria Klagenfurt machte am Sonntag den erhofften wichtigen Schritt Richtung Meistergruppe. Das Team von Trainer Peter Pacult besiegte daheim Blau-Weiß Linz 2:0 (1:0) und schob sich mit nun 33 Punkten auf Rang vier vor. Aaron Sky Schwarz sicherte mit seinem ersten Liga-Doppelpack den Kärntnern drei wichtige Zähler. Linz-Coach Gerald Scheiblehner ging hingegen an seinem 47. Geburtstag leer aus, die Blau-Weißen bleiben mit 19 Punkten Neunte.

Beide Trainer schickten ihre Teams mit der gleichen Startelf wie in der Vorwoche aufs Feld, bei den Gästen saß der zuletzt angeschlagene Ronivaldo zumindest auf der Bank. Klagenfurt übernahm das Kommando, während die Linzer mit Zweikampfstärke dagegen hielten. Raumverdichtung war die Devise, dementsprechend wenig Brisantes gab es zunächst in den Strafräumen zu sehen. Größter Aufreger war nach einer halben Stunde der Ausfall von Austria-Goalgetter Sinan Karweina, der sich ohne Fremdeinwirkung eine Oberschenkelverletzung zuzog.

Patzer in der Defensive

Für den Deutschen wurde Schwarz eingewechselt, und die 19-jährige Rapid-Leihgabe brauchte keine zehn Minuten, um die Kärntner in Front zu bringen. Der Teenager profitierte dabei - zum Ärger von Jubilar Scheiblehner - von einem schweren Patzer von Julian Gölles, der mit einem Querpass in den eigenen Strafraum Schwarz bediente. Der überwand abgebrüht Phillip Menzel und erzielte sein zweites Bundesligator (39.).

Zur Pause reagierte Scheiblehner und brachte unter anderem Ronivaldo für den glücklosen Stefan Feiertag. Nach vorne sprangen aber nur gefährliche Schüsse aus der zweiten Reihe durch Conor Noß (51.) und Gölles (62.) heraus. Auf der Gegenseite stach hingegen erneut Schwarz, der nach Vorlage des ebenfalls eingewechselten Max Besuschkow eiskalt einschob (71.) und somit Karweina mehr als würdig vertrat. Kurz vor Schluss vergab Ronivaldo mit einer Doppelchance die beste Torgelegenheit der Linzer (85.).

Die Klagenfurter stehen damit unmittelbar vor ihrer dritten Meistergruppen-Teilnahme in Folge, allerdings hat es das Restprogramm in sich: Am kommenden Sonntag reist die Pacult-Elf zum Meister nach Salzburg, eine Woche später gibt es zum Grunddurchgangsabschluss ein Heimspiel gegen Rapid. Blau-Weiß spielt zunächst daheim gegen die Wiener Austria, in der 22. Runde geht es dann zum Schlusslicht nach Lustenau.

Kommentare