"So eine Situation hatte ich noch nie"

APA11967716-2 - 19032013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Teamchef Marcel Koller und Marc Janko während des Trainings der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag, 19. März 2013, in Wien. Österreich wird am kommenden Freitag, 22. März 2013, ein WM-Qualifikationsspiel gegen die Färöer in Ernst Happel-Stadion bestreiten. APA-FOTO: ROBERT JAEGER
Trotz seines Reservisten-Daseins bei Trabzon ist Marc Janko im Team ein gefragter Mann.

Im Jahr 2013 hat Marc Janko erst vier Spiele in den Beinen. Im Nationalteam scheint der Legionär von Trabzonspor im Sturm weiterhin gesetzt.

Wie geht es Ihnen, so ganz ohne Spielpraxis?
Marc Janko:
So eine Situation habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt. Das ist wirkliches Neuland für mich. Aber ich beginne nicht, an mir zu zweifeln, vielleicht wegen meiner Erfahrung oder wegen meines Alters. Ich habe Qualitäten, wenn man sie einsetzt.

Das heißt viele Flanken von den Seiten?
Ich bin nicht nur bei Flanken gefährlich, aber das ist sicher ein brauchbares Mittel gegen einen defensiven Gegner wie die Färöer. Der Raum wird in der Mitte eng, daher muss man ausweichen.

Verstehen Sie Kritiker, die Sie aufgrund der fehlenden Spielpraxis lieber auf der Bank sitzen sehen?
Ja, die kann ich verstehen. Es gibt viele Für und Wider. In Kasachstan hat der Teamchef auf spielstarke Stürmer gesetzt, das ist leider nicht aufgegangen. Da haben danach einige gefragt: Warum hat er den Janko nicht früher gebracht? Diese Diskussionen wird es immer geben im Fußball – läuft es schlecht, sind nach dem Spiel alle g’scheiter.

Ist das Nationalteam für Sie eine willkommene Abwechslung?
Irgendwie schon. Ich habe gleich wieder das Gefühl gehabt, voll integriert zu sein. Das ist angenehm. Ich muss zwar niemandem etwas beweisen, aber ich möchte Taten sprechen lassen, wenn ich die Chance dazu bekomme. Ich werde schon wieder an die Reihe kommen bei meinem Klub. Mental bin ich jedenfalls nicht angeknackst.

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