Jetzt klopft der FC Vaduz plötzlich vehement an die Tür zur höchsten Schweizer Liga. Das Team aus dem Fürstentum hat sich mit einer fulminanten Aufholjagd nicht nur für die Aufstiegsspiele qualifiziert. Nach dem 2:0 im ersten Duell mit dem FC Thun, dem Vorletzten der Super League, stehen die Chancen gut, dass der FC Vaduz in der nächsten Saison die Super League bereichern wird. Auch wenn Manuel Sutter vor dem heutigen Retourmatch in Thun bewusst auf die Euphoriebremse steigt. „Das wird noch ein hartes Stück Arbeit. Viele von uns waren noch nie in so einer Situation.“
Für Manuel Sutter wäre es hingegen bereits der zweite Aufstieg mit dem FC Vaduz. Der Stürmer gehörte auch jener legendären Mannschaft aus dem Fürstentum an, die 2014 sensationell den Zweitliga-Titel gewonnen hatte. „Der Verein hat große Ambitionen und ist einfach top aufgestellt.“
12 Tore, 10 Assists
Manuel Sutter selbst kann auf eine seiner erfolgreichsten Saisonen zurückblicken. Mit 21 Scorerpunkten (12 Tore, 10 Assists) hat der Stürmer maßgeblichen Anteil an der starken Performance des FC Vaduz, im Barrage-Hinspiel erzielte er den möglicherweise richtungsweisenden Treffer zum 2:0.
Während der 29-Jährige im Schweizer Fußball allen ein Begriff ist, kann hierzulande kaum jemand mit dem Namen Manuel Sutter etwas anfangen. „Viele in Österreich werden sich fragen: ;Wer ist das?’“, weiß der Stürmer. „Viele haben mich nicht auf dem Schirm.“
Das ist aber nachvollziehbar, denn Manuel Sutter war in Österreich nur im Nachwuchs am Ball. Bereits mit 18 Jahren hatte er jenseits der Grenze beim FC St. Gallen angeheuert, seither sind die Super League und die Challenge League seine fußballerische Heimat. „Ich bin ein Fußballschweizer“, sagt Manuel Sutter.
Zwar gab’s für ihn immer wieder einmal Anfragen aus Österreich, doch so leicht wird es ihn nicht mehr vom FC Vaduz wegziehen. Er kann in Dornbirn leben und pendelt als Profi täglich über die Grenze nach Liechtenstein.
Die Verträge im Fürstentum sind dank der steuerlichen Vorteile vergleichsweise fürstlich, dazu ist der Klub, bei dem mit Boris Prokopic ein weiterer Österreicher unter Vertrag steht, als liechtensteinischer Serien-Cupsieger Stammgast im Europacup. In der vergangenen Saison überstand der FC Vaduz zwei Qualifikationsrunden und scheiterte erst an Frankfurt. „Das war ein Highlight dort zu spielen“, sagt Sutter.
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