Lothar Matthäus ist 60 - das Porträt eines Unvollendeten

Lothar Matthäus ist 60 - das Porträt eines Unvollendeten
Deutschlands Rekordspieler und Weltmeister hat immer schon polarisiert. Zu sagen hatte er ebenfalls schon immer viel.

Ein Interview direkt auf der Trainerbank zu führen ist ungewöhnlich. Wenn zeitgleich aber dazu noch ein Trainingsspiel stattfindet, ist das noch ungewöhnlicher. Es war ein November-Abend im Jahr 2006, als Lothar Matthäus dem KURIER in der Red-Bull-Arena Rede und Antwort stand. Es war gerade Länderspiel-Pause, viele Stars nicht da. Die, die in Salzburg geblieben waren, absolvierten eine Bewegungstheraphie gegen Going.

Matthäus war in seinem Element. Er redete viel. Aber er hatte auch viel zu sagen. Ganz anders als viele, die nach ihm in Salzburg arbeiteten und die auch bei Interviews nur ihre Standardphrasen abspul(t)en. Gespräche mit ihm waren journalistisch immer ergiebig – besonders dann, wenn keine Kameras dabei waren. Noch heute kommt er im TV nicht so rüber wie damals in Salzburg. Da war bei jeder Aussage klar, dass da jemand redet, der sich im Fußball auskennt.

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