Bundesliga-Absteiger: WSG Tirol ist nur noch zweitklassig

Bundesliga-Absteiger: WSG Tirol ist nur noch zweitklassig
Das 0:0 im direkten Duell mit der Admira war zu wenig. Die Tiroler müssen den bitteren Weg nach unten antreten.

Als WSG Tirol in der ersten Runde als Aufsteiger die Austria düpierte (3:1), hatte Diana Langes-Swarovski im Stadion zur Feier des Tages ein spontanes Tänzchen hingelegt und frohlockt. „Das ist einfach ein Traum.“ Ein knappes Jahr später war die Präsidentin dann gar nicht mehr im Stadion, sondern  verfolgte das Endspiel gegen die Admira aus dem fernen Spanien. So als hätte sie schon so eine Vorahnung gehabt, dass das letzte Match in dieser Saison für ihren Verein zugleich auch das letzte in der Bundesliga sein würde.

WSG Tirol muss nach dem 0:0 gegen die Admira schon nach einem Jahr wieder den Rückzug in die Zweitklassigkeit antreten. Dabei konnte der Klub sportlich in keinster Weise mit den hohen Ambitionen der Präsidentin Schritt halten. Langes-Swarovski wollte in Tirol eine neue Fußballeuphorie auslösen und ihren Klub mittelfristig in den Top 6 der Bundesliga etablieren.

Bundesliga-Absteiger: WSG Tirol ist nur noch zweitklassig

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Bundesliga-Absteiger: WSG Tirol ist nur noch zweitklassig

Der Abstieg ist zweifelsohne verdient, doch er wäre durchaus vermeidbar gewesen. Diese letzte Chance ließen die Tiroler im direkten Duell mit dem Tabellennachbarn Admira allerdings liegen. Leichtfertig, um nicht zu sagen: stümperhaft.

Stefan Maierhofer hätte den Wattenern praktisch im Alleingang den Klassenerhalt sichern können.  Viel freier als er kann man im Fünfmeterraum nicht zum Kopfball kommen, zwei Mal  (6. und  50.) verfehlte der routinierte Angreifer aber das Tor. Doch diese Szenen sollten im hektischen Finish sogar noch durch eine Aktion getoppt werden: Nachdem  Dedic aus kürzester Distanz den Ball nur an die Stange setzen konnte, schob Yeboah den Nachschuss neben das Tor (82.).

So rettete sich die Admira über die Zeit und durfte nach 95 Minuten den Klassenerhalt bejubeln. Es rächte sich nicht, dass Trainer Zvonimir Soldo Topstürmer Sinan Bakis nicht mehr nach Tirol mitgenommen hatte und Jimmy Hoffer in den ersten 45 Minuten zwei hochkarätige Chancen ausgelassen hatte.

Während die Admiraner jubelten, herrschte bei den Wattenern Katzenjammer. WSG Tirol ist erst der zweite Aufsteiger, der in diesem Jahrtausend sofort wieder absteigen muss. Der erste war vor einem Jahr Wacker Innsbruck gewesen. Nun treffen sich die beiden Lokalrivalen in der zweiten Bundesliga wieder.

Tirol ist damit das einzige Bundesland, das nicht mit einem Verein in der Bundesliga vertreten ist.

Bundesliga/Qualifikationsgruppe/32. Runde:

WSG Tirol - Admira 0:0 (0:0)

Tirol: Oswald; Neurauter (68. Santin), Soares, Gugganig (79. Pranter), Buchacher; Walch (31. Rieder/79. Hager), Petsos, Svoboda, Kovacec (69. Yeboah); Maierhofer, Dedic.
Admira: Leitner; Petlach, Schösswendter, Aiwu, Maier; Lackner; Saracevic (75. Pavelic), Kerschbaum (75. Toth), Hjulmand (57. Pusch), Hoffer (90. Scherzer); Pink (90. Paintsil)
Gelbe Karten: Maierhofer, Dedic, Buchacher bzw. Kerschbaum, Schösswendter, Maier, Pavelic

Innsbruck, Tivoli-Stadion, SR Lechner

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