Kritik an Foda? Zu spät, Herr Alaba!

Kritik an Foda? Zu spät, Herr Alaba!
Spätestens nach dem 2:5 in Israel im September wäre es für mündige Spieler an der Zeit gewesen, Klartext zu reden.

David Alaba ist gelassener geworden und zugleich Journalisten gegenüber gesprächiger. Ob es daran liegt, dass er mit seinem dritten Champions-League-Titel seiner Karriere endgültig die Krone aufgesetzt hat? Gut möglich. Dass der Teamkapitän dermaßen klare Worte spricht, wie er es in der Nacht nach dem 1:1 gegen Frankreich getan hat, ist man von ihm nicht gewohnt.

Nicht mit dem Remis gegen den Weltmeister zufrieden zu sein, zeige - so Alaba - „dass wir vielleicht irgendwo die Schnauze voll haben von einer gewissen Art, Fußball zu spielen, wie wir es vielleicht immer wieder in den Jahren zuvor hatten.“

Der Kinnhaken, den der demnächst 30-Jährige gegen Ex-Teamchef Franco Foda und dessen destruktive und ängstliche Herangehensweise hier auspackt, ist ein harter Treffer. Allerdings: Er kommt zu spät.

Spätestens nach dem 2:5 in Israel im September wäre es auch für mündige Spieler an der Zeit gewesen, das Missverständnis Foda-ÖFB öffentlich auf den Tisch zu legen. Dann hätte mit größter Wahrscheinlichkeit auch das Präsidium des Fußball-Bundes nicht mehr tatenlos zusehen können.

David Alaba und Kollegen hätten die Ellbogen schon im Gedränge am Ticketschalter zur WM nach Katar aufstellen müssen. Der Flieger ist längst in der Luft. Ob so eine Chance wiederkommt?

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