Es wäre sein zweiter mit den „Reds“, während Guardiola im selben Zeitraum bereits fünf Mal die beste Liga der Welt gewinnen konnte (siehe Grafik). Vor dem Duell am Sonntag ist klar: Es geht um viel. Elf Runden vor Schluss liegt Liverpool (63 Punkte) vor City (62), an der Spitze befindet sich Arsenal (64 Zähler bei einem ausgetragenen Spiel mehr).
Das Duell der Startrainer ist jedenfalls das bedeutendste auf der Insel seit jenem zwischen Arsene Wenger und Sir Alex Ferguson. Mit dem feinen Unterschied, dass Klopp und Guardiola weit respektvoller miteinander umgehen. Nach jahrelangen Scharmützel zwischen Ferguson und Wenger hatte sich 2005 als Höhepunkt sogar der britische Sportminister eingeschaltet und einen Waffenstillstand eingefordert.
Die feine englische Art indes legen die beiden heutigen Protagonisten an den Tag, wenn sie übereinander sprechen. Guardiola huldigte Klopp nach dessen Rücktrittsankündigung als „den besten Rivalen, den ich je hatte.“ Er werde künftig besser schlafen, scherzte der Katalane.
In der Tat hat Guardiola mehr Titel gewonnen, Klopp allerdings mehr direkte Duelle. 12:11 steht es dabei für den Deutschen, der schon 2022 festhielt, wie er über Guardiola denkt. „Er ist der beste Trainer der Welt. Das beweist er die ganze Zeit. Jeden Tag. Es ist etwas Besonderes, was er tut, und ich respektiere das“, sagte der ehemalige Dortmund-Coach.
Die Vorbereitung auf das vielleicht letzte Duell der beiden lief durchaus unterschiedlich aus. Fakt ist: Der Sonntagsschlager spielte bei Guardiola schon vor dem Duell mit Kopenhagen in der Champions League am Mittwoch eine große Rolle. Der Spanier nahm gegenüber dem 3:1-Derbyerfolg über Manchester United am vergangenen Sonntag sieben Änderungen in der Startelf vor, konnte es sich leisten, Stars wie Kevin De Bruyne und Phil Foden eine Pause zu verschaffen.
„Ich habe frische Beine gebraucht. Ich weiß, wie müde einige Spieler sind“, betonte Guardiola und hatte dabei einen Vorteil gegenüber Klopp. Liverpool war international erst am Donnerstag im Einsatz und das noch dazu auswärts. Trotz der kürzeren Pause schonte der Deutsche nur zwei Stars im Vergleich zum letzten Ligaspiel.
Das Momentum liegt bei ManCity nach 20 Pflichtspielsiegen in Serie. So oder so sagt aber Klopp: „Egal, wie es ausgeht – niemand sollte den Champagner öffnen.“
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