Keine Grenzen: Gleich 40 Spiele mehr bei der WM 2026

Keine Grenzen: Gleich 40 Spiele mehr bei der WM 2026
Die Endrunde in USA, Kanada und Mexiko soll insgesamt 40 Tage dauern.

Mehr Teilnehmer, mehr Spiele, mehr Geld. Die Rechnung von FIFA-Präsident Gianni Infantino ist ganz einfach. Die Umsetzung ist da schon weitaus schwieriger.
Seit 1998 spielen 32 Mannschaften bei der Fußball-WM, und nach 64 Spielen stand der Weltmeister fest.  Von 2019 bis 2022 betrugen die Einnahmen insgesamt 7,568 Milliarden US-Dollar (rund 7,07 Milliarden  Euro).

Infantino sprach sich für eine Aufstockung auf 48 aus und warb damit erfolgreich um Stimmen kleinerer nichteuropäischer Staaten für seine Wahl am 26. Februar 2016. Die europäischen Fußballverbände waren gegen diese Aufstockung. Für den WM-Zyklus von 2023 bis 2026 wird  mit Einnahmen in Höhe von insgesamt elf Milliarden US-Dollar (10,27 Milliarden  Euro) kalkuliert worden. Statt 1,746 Milliarden sollen 2026 2,3 Milliarden Dollar direkt an die Landesverbände gehen. Für viele der 211 FIFA-Mitglieder ist das überlebenswichtig.

48 Staaten seit 2017 fix

Am 10. Januar 2017 beschloss die FIFA, dass 48 Staaten in 16 Gruppen zu je drei Mannschaften spielen.  Die Zahl der Vorrundenspiele blieb damit gleich, da es doppelt so viele Gruppen, aber pro Gruppe nur halb so viele Spiele gab – drei statt sechs. Im K.-o.-System kam ein Sechzehntelfinale hinzu –  damit verdoppelte sich die Spiele in der K.-o.-Phase. Insgesamt sollten  80 statt 64 Begegnungen ausgetragen werden, die Spielanzahl einer Mannschaft bis zum Finale blieb jedoch bei sieben.

Manipulations-Angst

Während der WM in Katar   berichteten mehrere Medien, dass dieser Spielmodus wegen der Gefahr von impliziten oder expliziten Spielabsprachen auch FIFA-intern umstritten war, weswegen sich die FIFA eine weitere Reform vorbehielt. Daher wurde über zwölf Vierergruppen nachgedacht. „Hier waren die Vierergruppen absolut unglaublich, in dem Sinne, dass es bis zur letzten Minute des letzten Spiels offen war, wer aufsteigt“, sagte Gianni Infantino.

Erste Medienberichte

Am Dienstag sollte das neue Format im Vorfeld der FIFA-Generalversammlung beschlossen werden. Schon vor der Sitzung des FIFA-Rates berichtete die New York Times, dass der neue Modus beschlossene Sache sei.
Die zwölf Vierergruppen und eine erste K.o.-Runde mit 32 Nationen bedeuten 104 Spiele – also gleich um 40 mehr als bisher. Die Anzahl der Spiele einer Mannschaft bis zum Finale wird  von sieben auf acht steigen. Allerdings wird das Turnier wohl 40 Tage dauern. In Katar war der Spuk nach 29 Tagen wieder vorbei.

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