Jubel bei WSG Tirol: „Wir kriegen eine zweite Chance“

Jubel bei WSG Tirol: „Wir kriegen eine zweite Chance“
Sportlich sind die Tiroler abgestiegen. Die Mattersburger Pleite ermöglicht Wattens ein weiteres Jahr in der Bundesliga.

Als Thomas Silberberger am Dienstag zur ersten Trainingseinheit nach dem Abstieg bat, war er erstaunt, wie viele sich blicken ließen. Im Vorfeld hatten manche bei der WSG Tirol bereits die Befürchtung, dass der Coach keine elf Leute zusammenkriegen würde, aber dann trudelten sie der Reihe nach ein.

Mittelfeldmann Thanos Petsos kam direkt aus Kärnten, Verteidiger Bruno Soares, der sich nach dem Abstieg als Erster verabschiedet hatte, reiste extra aus Düsseldorf an, am Ende konnte Silberberger zehn Spieler aus der Vorsaison begrüßen, die keinen Vertrag beim Bundesliga-Absteiger hatten.

„Dass so viele vertraglose Spieler gekommen sind, hat schon gezeigt, dass sie geahnt haben, was passieren wird“,  sagt Thomas Silberberger. In den letzten  Tagen hatten sich die Zeichen bereits  verdichtet, dass der Absteiger aus Wattens eine weitere Saison in der Bundesliga bleiben  darf. Und mit dem Klub 14 Spieler, deren Verträge sich  durch den  Rückzug von Mattersburg  automatisch verlängern.

Charakterfrage

„Es spricht für den Charakter all dieser Spieler, dass sie zum Training kommen, obwohl sie vertraglos sind und eigentlich nicht mittrainieren müssten“, sagte Tirol-Sportchef Stefan Köck.  Mit Maierhofer, Dedic, Koch und Gugganig fehlte vorerst  nur ein Quartett, aber auch sie alle  kehren nun zur WSG Tirol zurück.

Im Hintergrund hatte sich der Absteiger schon länger auf ein zweites Jahr im Oberhaus eingestellt. Zuletzt hatte der sportliche Absteiger praktisch nur mehr eingleisig für die Bundesliga geplant.  Für Trainer Thomas Silberberger war seit Tagen klar: „Es ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit, dass Mattersburg in der Liga bleibt“.

Der Coach hofft nun, „dass wir  nicht mehr die Fehler aus dem ersten Jahr Bundesliga machen. Schön, dass wir eine zweite Chance bekommen.“

WSG Tirol will dann eine bessere Rolle spielen. „Wir werden aber wieder der Abstiegskandidat Nummer eins sein“, sagt Sportchef Köck.
 

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