Zunächst unverkäuflich, dann Schnäppchen: Gündogan verlässt Barcelona
Als Ilkay Gündogan Manchester City im Sommer 2023 verlassen hat, war Pep Guardiola traurig. „Ich bin verheiratet, aber ich bete Gündogan an“, hatte der Starcoach einst über den Deutschen gescherzt. Dass der Mittelfeld-Stratege zu seinen Lieblingsschülern gehörte, daraus machte der Katalane nie ein Geheimnis.
Verständnis für den Abgang seines Schützlings hatte er dennoch. Gündogan war 32, hatte soeben mit City die Champions League und dazu auch fünf Mal die englische Meisterschaft gewonnen und wollte im Herbst seiner Karriere ein neues Abenteuer wagen.
Und der FC Barcelona lockte den damals ablösefreien Deutschen nicht mit Essensgutscheinen nach Katalonien. Mit sechs Millionen Euro Netto-Jahresgehalt durfte Gündogan bei Barça gleich in die Riege der Topverdiener einsteigen. Als Wunschspieler des damaligen Trainers Xavi durchaus nicht durchaus üblich. Gündogan war Barcelona so wichtig, dass man gleich eine Ausstiegsklausel in der Höhe von 400 Millionen Euro in seinem Vertrag verankerte.
Für Flick ungeeignet
Ein Jahr später ist alles anders. Für den neuen Trainer Hansi Flick – skurriler Weise auch noch ein Landsmann – ist der Mittelfeld-Star nicht der geeignete Spielertyp. Gündogan passe nicht in sein Spielkonzept, soll der Trainer Sportdirektor Deco gesagt haben, weshalb der Spieler schließlich sogar ablösefrei gehen durfte.
Das war bereits am Dienstagabend durchgedrungen. Und deshalb ging es dann auch ganz schnell. Nicht einmal 48 Stunden sind dem Vernehmen nach vergangen, zwischen einem Telefonat Gündogans mit Pep Guardiola und der Einigung über die Rückkehr zu ManCity. Laut übereinstimmenden Medienberichten hat Gündogan einen Einjahresvertrag bis 2025 mit Option auf eine weitere Saison unterschrieben.
Was Barça dazu bewogen hat, den Deutschen ablösefrei ziehen zu lassen? Die finanziell schwer angeschlagenen Katalanen waren nach der Verpflichtung des spanischen Europameisters Dani Olmo von Leipzig nicht unglücklich, sich das Millionengehalt Gündogans zu sparen. Zudem konnte der für 55 Millionen Euro verpflichtete Olmo wegen der Restriktionen der spanischen Liga bislang nicht registriert werden und auch noch nicht für Barcelona spielen.
Beim Ligaauftakt gegen den FC Valencia am vergangenen Wochenende fehlte der Techniker deshalb noch. Ob es sich für die zweite Ligapartie am Samstag gegen Athletic Bilbao ausgehen wird? Nicht zwingend. Denn kaum war die Meldung vom Abgang Gündogans am Mittwoch verhallt, poppte die nächste Schreckensmeldung für viele Barça-Fans auf.
Gündogans Abgang sei nicht genug, um Olmo beim Verband anzumelden, schrieb das Portal Barça Universal. Der Klub müsse demnach einen weiteren Star verkaufen oder einen großen Sponsoringdeal abschließen. Fortsetzung folgt.
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