"Fühle mich nicht wohl": Wie Maradona sich und seine Familien zerstörte

"Fühle mich nicht wohl": Wie Maradona sich und seine Familien zerstörte
Die letzten Worte Maradonas könnten für viele Situationen seines Lebens Gültigkeit haben. Auch seine Familien hatten zu kämpfen.

Diego Maradona kämpft mit den Tränen. Seine Hand knetet einen Rosenkranz, so als könnte der als letztes Mittel noch die Wende bringen. Und er nimmt es hin. Fassungslos, bewegungslos und vor allem reaktionslos. Es ist das WM-Viertelfinale 2010 in Südafrika. 0:4 – die Deutschen haben kein Erbarmen, schmeißen Argentinien in Kapstadt aus dem Turnier.

Ob befähigt oder nicht, Maradona musste Argentiniens Teamchef werden, pure Göttlichkeit reichte als Qualifikation. Ein Sinnbild, die treffsichere Beschreibung des Diego Maradona: Der Ballkünstler, der angebetete Held, scheitert am Rande des Rasens, lässt zu, was mit ihm geschieht. Wie so oft. Gründlich und kläglich. In seinem neuen Hauptberuf, der nichts anderes verlangt als ewig Diego Maradona zu sein.

Die letzten Worte

"Ich fühle mich nicht wohl." Das sagte er am Mittwoch nach dem Frühstück. Es waren seine letzten Worte, um 11.30 Uhr war er tot. Wohlgefühlt hat sich Maradona nur auf dem Fußballplatz, dort kickte der Zauberer seine Eskapaden in die Vergessenheit.

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