Hintergrund: Wie Trainer Canadi in Altach hintergangen wurde

Hintergrund: Wie Trainer Canadi in Altach hintergangen wurde
Der beurlaubte Trainer berichtet von Spieler-Absprachen hinter seinem Rücken. Der Verein bestätigt das.

Sechs Niederlagen am Stück und der letzte Tabellenplatz. Für gewöhnlich reicht das im harten Fußballgeschäft, um der Öffentlichkeit gegenüber einen Trainerwechsel zu argumentieren. Auch im Falle des SCR Altach und Damir Canadi würde vermutlich niemand nachfragen oder versuchen, hinter die Kulissen zu blicken. Der 51-Jährige wurde am Freitag beurlaubt.

Die offiziellen Statements klingen wie fast immer in Fällen wie diesen. Die Geschichten, wie und warum es sportlich nicht funktioniert haben könnte, bleiben meist hinter dem Vorhang. Nicht diesmal. Jene, die Canadi selbst erzählt, ist auch für jahrelang im Fußball Engagierte schwer zu glauben.

Spielpläne

Bereits vor dem letzten Spiel der Herbstsaison, dem 1:2 der Altacher in Ried, sei ein Spieler auf ihn zugekommen und habe ihm mehrere Folien überreicht. Dokumente mit dem Inhalt, wie seine Mannschaft im Spiel sowohl mit als auch ohne Ball agieren soll. Allerdings: Canadi selbst hat diese Pläne nicht erstellt. „Wie wir dann herausgefunden haben, haben sich Teile der Mannschaft vor den Spielen getroffen und von zwei Spielern visualisierte Anleitungen erhalten, wie sie spielen sollen.“

Dass Altacher Spieler ihren eigenen Trainer so hintergehen, sei offenbar bereits seit Wochen so gewesen. Wer die beiden Spieler sind, ist Canadi bewusst.

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