Das Ende der slowenischen Welle bei der WSG Tirol

FUSSBALL: TIPICO-BUNDESLIGA / MEISTERGRUPPE: WSG SWAROVSKI TIROL - LASK LINZ
Von Dedic bis Prelec: Seit dem Aufstieg 2019 setzten die Tiroler auf Legionäre aus Slowenien und fuhren gut damit. Mittlerweile haben alle Slowenen den Verein verlassen.

Müsste die WSG Tirol heute eine Partie bestreiten, der Bundesligist könnte wohl nur bei einem Kleinfeld-Turnier mitwirken. Denn für eine konkurrenzfähige Elf fehlen den Tirolern aktuell schlicht die Spieler.

Die Mannschaft, die in der vergangenen Saison erneut den Klassenerhalt geschafft hat, zerfällt nämlich gerade in ihre Bestandteile.

Nach Langzeittrainer Thomas Silberberger, der die WSG nach elf Jahren verlässt und durch Philipp Semlic ersetzt wird, nehmen auch zahlreiche Spieler Abschied: Abwehrchef und Kapitän Felix Bacher will die nächste Stufe auf der Karriereleiter nehmen und ins Ausland. 

Große Rochaden

Die Verträge mit den Legionären Sandi Ogrinec (SLO) und Kofi Schulz (GER) sowie Benjamin Ozegovic und Dominik Štumberger werden nicht verlängert. Nik Prelec (Cagliari), Aleksander Buksa (Genoa) und Lukas Kronberger (Sturm) kehren zu ihren Vereinen zurück.

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA/ QUALIFIKATIONSGRUPPE: FC BLAU WEIß LINZ - WSG SWAROVSKI TIROL

Nik Prelec war in der letzten Saison der Topscorer der WSG

Mit dem Abgang von Nik Prelec und Sandi Ogrinec ebbt auch die slowenische Welle bei der WSG ab. Seit dem Aufstieg in die Bundesliga im Sommer 2019 hatte man bei den Tirolern auf Legionäre aus dem Nachbarland gesetzt - und mit diesen Personalentscheidungen gute Erfahrungen gemacht.

Der routinierte Stürmer Zlatko Dedic war in der ersten Bundesliga-Saison mit 12 Toren der Topscorer. Es folgte der junge Mittelfeldmann Zan Rogelj, der bei der WSG zum slowenischen Teamspieler reifte und im vergangenen Sommer um eine Ablöse von 550.000 Euro an Charleroi verkauft wurde.

Stürmer Nik Prelec gelang im Herbst 2022 in Tirol der Durchbruch und der Sprung in die italienische Serie B zu Cagliari. In der letzten Saison kehrte er auf Leihbasis zur WSG zurück und hatte mit seinen Toren großen Anteil am Klassenerhalt.

Einzig Sandi Ogrinec konnte die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Der Mittelfeldmann war im Jänner 2022 zu den Wattenern gestoßen und legte einen fulminanten Start mit Toren und Assists hin. Nach einer Verletzung kam er aber nicht mehr auf Touren, in der letzten Saison gelang ihm nur ein Tor.

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