Neo-WSG-Coach Semlic: "Will bei diesem Verein meinen eigenen Weg gehen"

Neo-WSG-Coach Semlic: "Will bei diesem Verein meinen eigenen Weg gehen"
Der 41-jährige Steirer tritt die Nachfolge von Langzeitcoach Thomas Silberberger an. "Es wartet viel Arbeit auf uns".

Ein Gespräch hat genügt und Stefan Köck war Feuer und Flamme. Schon nach dem ersten Gedankenaustausch mit Philipp Semlic reifte im Sportchef von WSG Tirol der Entschluss, dass der 41-jährige Steirer der perfekte Nachfolger für Langzeitcoach Thomas Silberberger sein würde.

"Es hat von Anfang an gut gepasst, er war menschlich und fachlich sehr kompetent", sagt Köck. Und Philipp Semlic ergänzt: "Das Bauchgefühl hat sofort gestimmt. Mir war klar, dass ich diesen Schritt gerne mache", sagt der neue WSG-Trainer.

Semlic hat sich bei Zweitligist Lafnitz einen Namen gemacht und sich für höhere Aufgaben empfohlen. Der studierte Sportwissenschafter dozierte bei seiner Antrittsrede über die Fußball-Philosophien vom Guardiola-Fußball bis zum Red-Bull-Fußball und will das beste aus beiden Welten verbinden. "Es geht darum, beide Stile zu vereinen."

Der Steirer ist sich bewusst, dass die Nachfolge von Thomas Silberberger keine einfache Aufgabe ist. "Es steht außer Frage, was Thomas Silberberger hier geschaffen hat", sagt Semlic, der freilich betont: "Wenn man nur in den Fußstapfen des Vorgängers unterwegs ist, dann kann man nicht seinen eigenen Weg gehen."

Der 41-Jährige erwartet "viel Arbeit" und will WSG Tirol langfristig aus der Abstiegszone führen. "Primäres Ziel ist der Klassenerhalt. Aber mir geht es um die Entwicklung der Mannschaft und des Vereins. Und da geht es darum, dass wir uns von dem Ziel Klassenerhalt irgendwann wegentwickeln." 

Der WSG Tirol steht in diesem Sommer - wieder einmal - ein großer personeller Umbruch bevor. Etliche Spieler verlassen den Verein, so kehren die zwei Stürmer Nik Prelec (Cagliari) und Aleksander Buksa (FC Genoa) zu ihren italienischen Klubs zurück. Abwehrchef und Kapitän Felix Bacher verlässt die WSG aus eigenem Wunsch.

"Wir brauchen dringend zwei Stürmer und einen Rechtsverteidiger", weiß Sportchef Stefan Köck, der hofft, dass die Mannschaft in der kommenden Saison besser zusammengestellt ist. "In der letzten Saison hat uns irgendwas gefehlt. Ich weiß aber bis heute nicht, was es genau war."

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