Warum die Zukunft von "Sky" in der Bundesliga ungewiss ist

Warum die Zukunft von "Sky" in der Bundesliga ungewiss ist
Der Vertrag läuft noch bis 2026. Allerdings: Der TV-Sender setzt den Sparstift an und steht zum Verkauf.

Als Sky-Abonnent in Österreich ist man aktuell gut unterhalten. Der Pay-TV-Sender liefert neben allen Spielen der Champions League die komplette österreichische Bundesliga, die Europa- und Conference League, die deutsche Bundesliga, Spiele der Premier League und alle vier Tennis-Grand-Slam-Turniere in die Wohnzimmer. Ein komfortabler Zustand, von dem die Sportfans in Deutschland nur träumen können. Wer im Nachbarland dasselbe Programm genießen will, muss neben einem Sky-Abo auch eines bei DAZN und Amazon Prime abschließen.

Die Streaming-Dienste haben die ehemals dominanten Platzhirschen ausgebremst. Seit 2021 (und bis 2027) ist die Champions League in Deutschland nicht bei Sky zu sehen und selbst für die eigene Bundesliga braucht es längst mehr, um alle Spiele sehen zu können. Schon 2017 brauchte es ein Abo beim Eurosport Player für die Freitags-Partien. Nun sind die Spiele am Freitag und Sonntag bei DAZN zu sehen.

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Gesellschaftliche Relevanz

Der Hintergrund: Das Bundeskartellamt untersagte, dass die TV-Rechte der Bundesliga nur an einen Sender vergeben werden. Eine Entscheidung, die Sky in Österreich nicht droht. Weil die gesellschaftliche Relevanz nicht mit jener in Deutschland zu vergleichen ist, ist nicht einmal eine öffentliche Ausschreibung zwingend.

Die Bundesliga und Sky haben sich hier 2018 jedenfalls für zwei Mal vier Jahre aneinandergebunden. Und der Deal ist durchaus eine Erfolgsgeschichte. Etwas mehr als 40 Millionen Euro kassiert die Liga aktuell pro Saison. Davon können vergleichbare Länder nur träumen. In der Schweiz etwa zahlt Bezahlsender Blue TV nur etwa 30 Millionen Franken an die Klubs der Super League.

Bis 2026 sind Österreichs Klubs, für die TV-Einnahmen eine große Rolle spielen, also weich gebettet. Doch die dunklen Wolken, die über dem deutschen Himmel zu sehen sind, könnten sich auch auf Österreich ausbreiten und dafür sorgen, dass man sich früher als gewünscht mit dem Thema TV-Vertrag auseinandersetzen wird müssen.

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