Das erwartet Rapid bei Wisla: Offensive auf dem Feld und den Tribünen

Das erwartet Rapid bei Wisla: Offensive auf dem Feld und den Tribünen
Am Donnerstag startet Rapid in Krakau in die 2. Quali-Runde zur Europa League. Der polnische Cup-Sieger erwartet 25.000 Fans. Einige sind berüchtigt.

Ein Duell mit einem Zweitligisten vermag auf den ersten Blick ein Glückslos für Rapid zu sein. In der 2. Runde der Qualifikation zur Europa League trifft Rapid auf Wisla Krakau – am Donnerstag, 18 Uhr in Polen, eine Woche später findet das Rückspiel statt. Das Spiel am Donnerstag ist mit 25.000 Zuschauern bereits ausverkauft.

Wisla Krakau ist auf den zweiten Blick kein normaler Zweitligist. Das Team von Trainer Kazimierz Moskal qualifizierte sich als polnischer Cupsieger für den Europacup. In der zweiten Liga belegte Wisla zuletzt die Ränge vier und zehn. Zwölf Punkte fehlten auf einen Aufstiegsplatz.

Doch das macht diesen Verein nicht aus.

Im Kader stehen neun Legionäre, davon fünf aus dem Land des Europameisters Spanien

Die erste Runde verlief einseitig

„Das ist kein typisches Zweitligateam“, weiß Rapid-Trainer Robert Klauß, der Wisla in der ersten Qualifikationsrunde gegen den kosovarischen Klub Llapi beobachten ließ. Wisla spielt in einem klassischen 4-2-3-1-System. „Sie haben in der Offensive ihre Stärken“, sagt Klauß. 

Die Duelle gegen Llapi verliefen einseitig, in beiden Spielen gab es keine Diskussion, wer in die nächste Runde aufsteigen sollte. Rätselhaft bleibt, warum ein Team den polnischen Cup gewinnt, aber in der zweiten Liga über Rang zehn nicht hinauskommt.

Viel klarer ist, was Rapid auf den Tribünen erwarten wird. In der ersten Runde hatte Wisla Krakau 24.000 Zuschauer gegen den kosovarischen Klub. Fans von Wisla zählen wie jene von Cracovia zu den berüchtigtsten in Polen.  Sie sind die einzigen Hooligans des Landes, die auch Waffen verwenden würden, wird erzählt. Die einen Baseballschläger, die anderen Messer.  

Das Derby ist der "Heilige Krieg"

Das Derby nennen sie geschmacklos auch „Heiliger Krieg“, weil ein Spieler bereits in den 1920er-Jahren das Spiel in einer unbedachten Aussage so bezeichnet hatte. In einer Reportage schrieb das Medium Vice vom Ehrenkodex „Sterben soll keiner, aber Blut soll fließen“. So soll die Stadt in Hoheitsgebiete der verfeindeten Wisla- und Cracovia-Gruppen aufgeteilt sein. Besonders gefährlich sind jene Viertel, in denen Hooligans beider Teams leben. Der Drogenhandel in der Stadt soll von den vermeintlichen Fußball-Fans kontrolliert werden.

Das einzig Erfreuliche daran: Seit dem Abstieg von Wisla im Jahre 2022 gab es kein Ligaduell der beiden Krakauer Klubs mehr.

Weniger erfreulich: Am 1. August kommt Wisla Krakau zum Rückspiel nach Hütteldorf.

Das ist Tampere, der Gegner der Wiener Austria

Ebenso wie Krakau, qualifizierte sich auch der Conference League-Quali Gegner der Austria, Ilves Tampere, per Cupsieg für das internationale Geschäft. Während die Violetten am Donnerstag ihr erstes Pflichtspiel in dieser Saison bestreiten, stehen die Finnen allerdings voll im Saft: Die heimische Veikkausliiga läuft nämlich von April bis Oktober. Der in Österreich wohl bekannteste Spieler von Ilves ist Roope Riski. Der 32-Jährige kickte nämlich zwischen Juli 2017 und Jänner 2020 für eineinhalb Jahre beim SKN St.Pölten und durfte sogar gegen die Veilchen jubeln. Bei einem 5:1-Heimtriumph der Wiener, sorgte Riski für den Ehrentreffer.  

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