Für Austria ist EL-Gruppenphase zum Greifen nahe

Raphael Holzhauser freute sich zu Recht über sein Traumtor aus einem Freistoß.
Die Veilchen gewinnen das Playoff-Hinspiel in Osijek 2:1.

Das letzte Mal, als die Austria mit einem Hinspiel in der Ferne den Aufstieg geschafft hatte, war man in Kroatien zu Gast gewesen. 2013 waren die Wiener gegen Zagreb in die Gruppenphase der Champions League eingezogen. Vielleicht war es nun ein gutes Omen, dass diesmal auch das erste Spiel auf kroatischem Boden stattfand, denn die Veilchen gewannen in Osijek 2:1, eine ausgezeichnete Basis für das Rückspiel kommenden Donnerstag in St. Pölten. Den Einzug in die Gruppenphase sollten sich die Wiener jetzt nicht mehr nehmen lassen.

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Europa-League-Play-off:

Osijek - Austria 1:2
Altach - Maccabi Tel Aviv 0:1

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Wie angekündigt ließ Trainer Fink Kadiri für den abgewanderten Filipovic verteidigen, etwas überraschend schenkte er De Paula und Monschein sein Vertrauen. Nach einer Viertelstunde des gegenseitigen Abtastens kam endlich Schwung in die Partie. Und wie. Bei einem schnell abgespielten Freistoß schlief die Austria, Westermann lief vergeblich Ejupi hinterher, der zum 1:0 traf (15.). Die Reaktion der Wiener war ein Weitschuss von Serbest an die Latte.

Problemzonen

Die neu formierte violette Innenverteidigung offenbarte noch Abstimmungsprobleme, Kadiri kam bei einem Laufduell einen Schritt zu spät und foulte Sorsa. Ein Glück, dass Barisic den folgenden Elfmeter an die Stange setzte (19.). Die Austria kontrollierte zwar den Ball, aus Mangel an Bewegung im letzten Drittel kam man zunächst kaum gefährlich vor das gegnerische Tor.

Das änderte sich, als Prokop und Monschein, bis dahin nicht im Spiel, entscheidend in Erscheinung traten. Prokop drückte mit dem Ball am Fuß aufs Tempo, brachte ideal Monschein in Position, und der zielte von halb rechts ins lange Eck zum 1:1 (26.). Sein erstes Pflichtspiel-Tor für die Austria, kein unwichtiges.

Die violetten Offensivbemühungen fanden meist über die rechte Flanke mit Larsen und De Paula statt, im Defensiv-Verhalten fehlte es häufig an Konzentration, Sicherheit und Abstimmung, Osijeks Stürmer Ejupi wurde immer wieder zum Problemfall.

Traumtor

Nach dem Wechsel wurde das Heimteam aktiver, die Austria suchte vorerst vergeblich nach dem gewünschten Kombinationsspiel, half sich dafür aber mit einer Standard-Situation weiter. Holzhauser zirkelte einen Freistoß mit seinem gefühlvollen linken Fuß an der Mauer vorbei ins linke Eck zum 2:1 (60.). Wenig später hätten Pires und De Paula mit einer Topchance erhöhen und das Spiel vorentscheiden müssen, auch Monschein hatte seinen zweiten Treffer auf dem Fuß.

Spannung war bis zum Schluss garantiert, weil die Wiener im Defensiv-Verbund nicht immer sattelfest wirkten und viele Situationen erst in letzter Sekunde bereinigten. Dem Zittern folgten die Erlösung und das Durchatmen nach einer guten Leistung.

Osijek, Stadion Gradski vrt, 15.000 Zuschauer, SR Deniz Aytekin/GER

Tore:
1:0 (15.) Ejupi
1:1 (26.) Monschein
1:2 (59.) Holzhauser

Osijek: Malenica - Sorsa, Skoric, Lesjak, Barisic - Mioc (72. Jambor), Petrovikj (46. Pusic) - Bockaj, Ljopa, Grezda (72. Perosevic) - Ejupi

Austria: Hadzikic - Larsen, Westermann, Kadiri, Martschinko - Serbest - De Paula (91. Cancola), Prokop (86. Tajouri), Holzhauser, Pires - Monschein (78. Friesenbichler)

Gelbe Karten: Petrovikj, Ljopa bzw. De Paula, Pires

Rückspiel am 24. August (21.05 Uhr) in St. Pölten

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