Eine unauffällige erste Halbzeit, dabei defensiv wie gewohnt verlässlich, in der Offensive noch mit fehlender Präzision bei der einen oder anderen Flanke oder Hereingabe. Nach Seitenwechsel ging gleich mehr nach vorne, etwa ein super Pass zur Chance von Arnautovic und ein gutes Dribbling, bei dem er selbst zum Abschluss kam und schließlich ein Assist per Kopf zum 1:2.
Konnte den Ball vor dem 0:1 an der kurzen Stange nicht klären, dann aber wie gewohnt sicher in der Luft und am Boden. Fing mit seinem guten Stellungsspiel in Hälfte zwei einige türkische Konter ab.
In erster Linie als Luftkämpfer gefragt, vorne köpfelte er nach sieben Minuten bei einer Ecke drüber, hinten gewann er die meisten Duelle mit Stürmer Baris Yilmaz. Verlor dann aber ein wohl entscheidendes Duell mit Demiral beim 0:2.
Die Türken kamen im ersten Durchgang oft über seine Seite durch, was aber sicher nicht nur an ihm lag. Nach vorne aber blass, daher wohl nach 45 Minuten raus.
Präsent im Zentrum, unterband mit einem sehenswerten Tackling einen gefährlichen türkischen Angriff. Im Ballbesitz versuchte er sich immer wieder den Türken zu entziehen, um anspielbar zu sein. In Hälfte zwei mit mehr Druck nach vorne, bereitete mit einem guten Sprint in die Tiefe auch eine Chance vor.
Hatte als Sechser gegen den starken Jungstar Arda Güler alle Hände voll zu tun und machte seine Aufgabe wie fast immer solide. Der Austausch für den technisch stärkeren Grillitsch war aber die logische Konsequenz des Rückstands.
Energischer Beginn des Bremen-Legionärs, sowohl mit als auch ohne Ball. Auffällig, dass er anstelle von Sabitzer die Standards trat und dabei Österreich gleich gefährlicher war als zuletzt. Handelte sich eine unnötige Gelbe Karte ein und machte zur Pause Platz für Gregoritsch.
- Christoph Baumgartner: Note 3
Immer und überall dabei. Beim 0:1 rettete er schon auf der Linie, schoss dabei aber unglücklich Posch an, wodurch schließlich das Gegentor resultierte. Gleich im Gegenzug hätte er beinahe den Ausgleich erzielt. Offensiv zunächst ein Lichtblick im österreichischen Spiel, stark wie er sich im Zehnerraum anspielen ließ, aufdrehte und den Türken davonlief. Zwei konnten sich nur mit einem Gelbfoul helfen. Nach der Pause aber nicht mehr so zwingend wie zuvor. So wie bei der Topchance auf den Ausgleich in der Nachspielzeit per Kopf.
Ein gut angetragener Freistoß, der aber in der Mauer landete, war in Hälfte eins schon die einzig nennenswerte Offensivaktion. Kam kaum ins Spiel hatte nichts Zählbares vorzuweisen. Das änderte sich nach Seitenwechsel nur in einer Situation, als er per Eckball den Anschlusstreffer einleitete.
Das war diesmal wenig. Ließ sich zunächst tatsächlich von Zusehern provozieren und diskutierte mit Sabitzer. Nach Seitenwechsel scheiterte er mit einer Topchance an Torhüter Günok, führte viele Duelle mit den robusten türkischen Verteidigern, setzte sich aber zu selten durch.
Kam in der Pause für Mwene, nach hinten sauber, nach vorne bei Weitem nicht so durchschlagskräftig wie auf der anderen Seite Posch.
- Michael Gregoritsch: Note 2
Kam schwungvoll in die Partie und auch gleich zu zwei Abschlüssen. Daher war es nicht überraschend, dass er es war, der die Österreicher mit seinem Tor zurück ins Spiel brachte.
- Florian Grillitsch: Note 4
Kam für die letzte halbe Stunde, konnte diesmal aber nicht wie zuletzt Akzente im Ballbesitz setzen.
Eine solide halbe Stunde ohne Fehl und Tadel.
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