Traumstart für Rapid in die Conference League mit einem 2:1 in Istanbul

Traumtor von Louis Schaub zum 2:1 für Rapid
Die Wiener holten gegen "Erdogan-Klub" Basaksehir die ersten drei Punkte. Louis Schaub wurde zum Matchwinner und holte Hans Krankl ein.

In Istanbul wurde der Auftakt zur  neuformierten Conference League angepfiffen. Für Louis Schaub brachte die Partie bei Basaksehir die Rückkehr zu alter Stärke. Der Heimkehrer mit dem Spitznamen „Euro-Louis“ führte Rapid zu einem verdienten 2:1-Sieg.

Zugesehen haben auffallend viele Kinder, weil die Türken die sonst meist fast leere Heimstätte mit einer Gratisaktion an den Schulen des Bezirks Basaksehir bekämpft haben.   Im schicken Fatih-Terim-Stadion versammelten sich 550 Rapid-Fans und somit 7.000 Anhänger des „Erdogan-Klubs“, der mit Unterstützung aus der Politik zum Dauergast im Europacup geworden war.

Rapid war mit der Aufstellung vom Derby und dem 1:1 gegen den LASK gestartet. Auch Basaksehir begann so wie erwartet, also im offensiven 4-1-4-1 mit Freigeist Figueiredo und ganz vorne Stürmerstar Piatek.

Kulovits als Chef

Während Robert Klauß seine Sperre in einem eigenen UEFA-Bereich absitzen musste (um ja nicht mit der Bank zu kommunizieren), teilten sich die Co-Trainer Stefan Kulovits und Thomas Kraus die Coachingarbeit. Der erfahrenere Kulovits gab an der Linie die Nr. 1.

Als Top-8-Team des Bewerbs hatte  Trainer Atan die Gäste bezeichnet. Zu Beginn waren aber nur die Orangen im Bilde. Bei der besten Möglichkeit traf Gürler die Latte (5.). Mit der ersten Kombination der Wiener, die sich erst an die ungewohnte Manndeckung anpassen mussten, endete der Dauerdruck.

Nach Seidl-Pass traf Burgstaller ins kurze Eck. Doch der VAR bestätigte eine extrem knappe Abseitsstellung (13.). Nach einem Ballgewinn von  Beljo schoss  Grgic – gehalten (18.). Vier Minuten später wurde wieder weit vorne der Ball gewonnen, Beljo schoss mit dem schwächeren rechten Fuß schlecht. Es ging in einer intensiven Partie hin und her.  

Mit einem riskanten, aber starken Sangare-Trick wurde der Spielzug zum 0:1 eingeleitet. Noch schöner war der Schuss von Louis Schaub. Wie bei seinem legendären Treffer gegen Ajax 2015 zog der Techniker nach innen, um einen Schlenzer genau ins lange Eck folgen zu lassen (39.).

Die Freude über Schaubs ersten Treffer seit der Rückkehr, seinen bereits 17. im Europacup, währte aber nur kurz. Nach einer Flanke ins Zentrum musste ausgerechnet der kleine Grgic gegen den kopfballstarken Krzysztof Piatek ran. Der Pole setzte sich durch, köpfelte ins Eck und konnte wie bei der  EM gegen Österreich einen Treffer bejubeln  (45.+2).

Schaubs Doppelpack

In Hälfte zwei war klar, dass „Euro-Louis endgültig zurück ist. Nach nur 56 Sekunden und einem Burgstaller-Pass traf Louis Schaub wieder mit links. Mit dem 1:2 hat der Europacup-Spezialist Hans Krankls Torbilanz in Grün eingeholt.

Eine starke Parade von Dilmen verhinderte das 1:3 durch Beljo (50.). Was gegen aufrückende Hausherren folgte, war Chancenwucher der flott kombinierenden Rapidler: Beljo (58.) wie Burgstaller (60.) trafen allein vor Dilmen das Tor nicht. 

Es spielte nur noch Rapid. Und nach einem Seidl-Pass machte  Beljo sein überfälliges Tor – doch zur allgemeinen Überraschung zählte das 1:3 nicht. Wieder ein knappes VAR-Abseits (72.).

Bitter: Der erneut überzeugende Sangare musste angeschlagen raus, die Defensive wurde verstärkt. Bei der vorerst einzigen Ausgleichschance rettete Bolla mit vollem Einsatz (89.).

Am Ende der achtminütigen Nachspielzeit hielt  Hedl gegen Piatek den Sieg fest.
Am Sonntag wartet der Liga-Alltag in Altach.

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