WAC gelingt der Befreiungsschlag

Issiaka Quedraogo (re.) und seine Wolfsberger entfernen sich aus der Gefahrenzone.
Die Wolfsberger dürften nach dem 1:0 gegen Ried mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben.

Wolfsberg verlängerte mit einem 1:0 gegen Ried die Zeit in der Bundesliga. Der in der Pause eingewechselte Silvio erzielte das Goldtor für die Kärntner, die nun schon zehn Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht Grödig haben. Ried liegt als Vorletzter sieben Runden vor dem Ende weiter sechs Zähler vor den Salzburgern.

WAC-Coach Heimo Pfeifenberger feierte damit in seinem 100. Match als Bundesliga-Trainer eine Premiere. Erstmals durfte der 49-Jährigen als Trainer über einen Sieg gegen Ried jubeln – nach sieben Niederlagen und vier Remis in elf Duellen.

Das Match der beiden bisher härtesten Teams der Liga kam erst nach dem WAC-Führungstreffer in der 57. Minute in Schwung: Nach Vorarbeit von Jacobo passte Silvio auf Zündel, der den Ball zu Ouedraogo spielte. Und der Ex-Admira-Angreifer legte wiederum ideal zurück auf Silvio, dessen Schuss ins Eck genau passte.

Nach diesem Rückstand erwachten endlich auch die Gäste aus Ried, der eingewechselte Fabian Schubert traf bei der ersten nennenswerten Ried-Möglichkeit die Querlatte (64.). Im Gegenzug hätte es dann 2:0 heißen müssen, doch Jacobo scheiterte im 1:1-Duell an Tormann Gebauer (65.).

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.600 Zuschauer, SR Lechner

Tor: 1:0 (57.) Silvio

WAC: Kofler - Standfest, Rnic, Drescher, Palla - Hüttenbrenner, Tschernegg (90. Weber) - Zündel (66. Seidl), Ouedraogo, Jacobo - Hellquist (46. Silvio)

Ried: Gebauer - Janeczek, Reifeltshammer, Filipovic - Hart, Polverino (83. Kreuzer), Trauner, Prada - Bergmann (71. Walch), Möschl (62. Schubert) - Fröschl

Gelbe Karten: Jacobo bzw. Reifeltshammer, Janeczek, Hart

Tabelle

Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "In der ersten Hälfte hat meine Mannschaft nichts Zusammenhängendes zuwege gebracht. Sie hat viel zu schnell bei den einzelnen Aktionen resigniert. In der Pause habe ich deshalb gesagt, dass man so nicht auftreten kann. Das haben meine Spieler dann auch beherzigt. Nach der Pause ist durch Silvio die Befreiung gekommen, da hat die Mannschaft dann annähernd so agiert, wie sie soll. Ich bin stolz auf diese Mannschaft."

Bezüglich des nun komfortablen Vorsprungs auf das Schlusslicht Grödig meinte Pfeifenberger, der den WAC als Tabellenletzten mit vier Punkten Rückstand auf den Tabellenvorletzten übernommen hatte: "Wenn man zehn Punkte noch aus der Hand gibt, dann weiß ich auch nicht. Und von minus vier auf plus zehn zu kommen, ist sehr imposant. Das liegt aber auch daran, dass Grödig schwächelt."

Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "In der ersten Hälfte hat das für mich nach einem Nichtangriffspakt ausgesehen. Wir mussten in der Defensive neue Spieler aufbieten, deswegen konnten wir in der Offensive keine Akzente setzen. Wir haben aber vor der Pause nichts zugelassen. In der zweiten Hälfte haben wir Silvio nicht in den Griff bekommen, der WAC hat verdient gewonnen. Es tut mir sehr weh, dass wir ein Tor aus dem Spiel bekommen haben. Von der Ausgangsposition hat sich aber nichts für uns geändert, es warten noch sechs Endspiele auf uns."

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