Admira nutzt Mattersburger Selbstfaller

Admiras Lukas Grozurek (hinten Mitte) ließ sich ausgiebig feiern.
Der Erfolgslauf der Südstädter geht weiter. Der Rückstand auf Austria beträgt nur mehr vier Punkte.

Auch wenn Martin Pucher nicht gerne im Mittelpunkt steht, Samstag tat er es doch. Der Mattersburger Boss war nach schweren gesundheitlichen Problemen erstmals seit fünf Monaten wieder im Pappelstadion. Er hat sieben Heimspiele versäumt, von denen sechs nicht gewonnen wurden. Erst im letzten Heimspiel, immerhin schon vor einem Monat gegen Sturm, wurde gesiegt.

Recht zufrieden konnte Pucher verfolgen, dass mit diesem Erfolg der Druck, endlich einen Heimsieg bieten zu wollen, weg zu sein schien. Die Mattersburger spielten von Beginn an zielstrebig in Richtung Admira-Tor und fanden schon in der 3. Minute eine Riesenchance auf die Führung vor. Nach einem gelungenen Angriff über die rechte Seite jagte Prietl den Ball mit seinem schwächeren rechten Fuß aber weit übers Tor. Bei Mattersburg ging viel über rechts, über den hoch motivierten Thorsten Röcher. Der flankte auf Bürger, doch der Sturmtank köpfelte knapp übers Tor (27.).

Eiskalt ausgekontert

Auch die Admira spielte recht unbeschwert, aber nicht gefährlich vors Tor. Die beste Chance resultierte aus einer Kerze des Mattersburgers Pink, die Tormann Kuster über die Latte lenkte (21.). Die Niederösterreicher warteten weiter geduldig auf ihren Chancen, nutzten eiskalt die Fehler der Mattersburger aus. Perlak verlor den Ball im Mittelfeld, Grozurek narrte Malic und knallte den Ball von der Strafraumgrenze ins kurze Kreuzeck – Kuster sah dabei nicht gut aus (57.).

Der Admira-Stürmer nutzte auch den nächsten Fehler der Burgenländer, Jano hatte den Ball verloren, Grozurek knallte ihn unter die Latte (65.). Nach einer weiten Flanke von Bajrami stand Malicsek allein im Strafraum – 3:0. Dritte große Chance, drittes Admira-Tor.

Mattersburg, Pappelstadion, 3.600, SR Kollegger

Tore:
0:1 (57.) Grozurek
0:2 (65.) Grozurek
0:3 (72.) Malicsek

Mattersburg: Kuster - Farkas, Malic, Mahrer, Novak - Jano - Röcher, Perlak (73. Höller), Prietl - Bürger (73. Ibser), Pink (83. Templ)

Admira: Siebenhandl - Ebner, Lackner, Wostry, Pavic - Malicsek, Toth - Bajrami (73. Sax), Knasmüllner (87. Starkl), Ayyildiz - Grozurek (80. Monschein)

Gelbe Karten: Keine bzw. Bajrami, Ayyildiz

Tabelle

Ivica Vastic (Trainer Mattersburg): "Wir sind heute gut ins Spiel gekommen, in der dritten Minute hatten wir eine Riesenchance und auch später haben wir noch einige Chancen rausgespielt. Mit einem besseren letzten Pass wäre uns ein Tor gelungen. In der ersten Halbzeit war die Leistung meiner Mannschaft in Ordnung, die zweite Halbzeit haben wir auch entschlossen begonnen, aber leider aus einem Konter einen Treffer kassiert. Mit dem zweiten und dritten Tor war die Sache dann erledigt. Fakt ist, wir haben gut gespielt, Admira hat die Tore gemacht."

Ernst Baumeister (Trainer Admira): "Der Sieg war heute verdient, aber nicht in dieser Höhe. In der ersten Halbzeit waren wir die schwächere Mannschaft, Mattersburg hätte nach drei Minuten führen müssen. Ich weiß nicht, wie es dann ausgegangen wäre. Da Mattersburg in der ersten Halbzeit stärker war, haben wir nach 30 Minuten umgestellt. In der zweiten Halbzeit ist uns dann mehr gelungen."

Lukas Grozurek (zweifacher Torschütz der Admira): "Die erste Halbzeit war mühsam, es war kein Spielfluss von uns. Es gab viele hohe Bälle, das lag vielleicht auch am stumpfen Platz. Bei meinem ersten Tor haben die Zuschauer reingeschrien 'hau drauf', da habe ich den Haken nach innen gemacht und es einfach probiert. Mit den Toren ist es dann leicht gegangen, ich bin glücklich."

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