Der Admira und Ried fehlte jeglicher Kick

Schwierige Zeiten: Auf Ried-Coach Glasner wartet viel Arbeit.
Beim 0:0 vor 2.070 Zuschauern präsentierten sich beide Mannschaften wie Abstiegskandidaten.

Es gibt Fußball-Spiele, die verdienen sich einfach keinen Sieger. Das Heimspiel der Admira gegen Ried fällt in diese Kategorie. Das 0:0 macht freilich niemand froh: Weder die Niederösterreicher, die nun schon seit 18 Bundesliga-Partien auf einen Sieg gegen die Oberösterreicher warten, noch die Rieder, die in den jüngsten zwölf Partien nur einen Sieg vorzuweisen haben.

Das einzig Positive: Da Wiener Neustadt bei der Austria verlor (0:2), vergrößerte sich sowohl für die Admira als auch für Ried der Vorsprung auf das Schlusslicht um einen Punkt. Nach den jüngsten Vorstellungen bleibt den beiden Teams wohl auch nichts anderes übrig als der Abstiegskampf.

Ohne Ideen und ohne Durchschlagskraft agierten die Mannschaften, zumindest eine gewisse Zweikampfhärte bekamen die 2000 Besucher zu sehen – Chancen waren lange Zeit nicht darunter. Erst nach dem Seitenwechsel nahm die Partie etwas Fahrt auf, Ried zeigte sich durch Lainer (48.) und Walch (49.) vorerst etwas engagierter.

Die arg ersatzgeschwächten Gastgeber (ohne Thürauer, Wessely, Burusic, Sax, Schachner, Toth, Domoraud, Katzer und Bajrami) benötigten eine gute Stunde, um so etwas wie Gefahr auszustrahlen: Solospitze Sulimani vergab die zwei besten Möglichkeiten (65., 70.). Die 92. Minute, als schon alles besiegelt schien, wird die Admira-Verantwortlichen nicht glücklicher gestimmt haben: Mit Windbichler (Gelb-Rot) wird im nächsten Spiel auch der Kapitän fehlen.

Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, 2.070, SR Harkam

Admira: Leitner - Zwierschitz, Windbichler, Schößwendter, T. Weber - Ebner, Lackner - Ouedraogo, R. Schicker (74. Knasmüllner), Auer - Sulimani

Ried: Gebauer - Lainer, Janezcek, Pichler - Ziegl, Streker - Murg (71. Fröschl), Elsneg, Möschl (80. Perstaller) - Walch (87. Vastic), Thomalla

Gelb-Rot: Windbichler (92./Admira/wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Ouedraogo, Schicker, Lackner, Schößwendter bzw. Pichler, Streker, Ziegl, Perstaller

Walter Knaller (Admira-Trainer): "In diesem Spiel war alles möglich, aber letztlich ist es ein gerechtes Unentschieden. Die Defensiven sind gut gestanden. Das Umschalten ist uns nicht so geglückt. Die Dynamik war nach der Pause da, es läuft spielerisch aber nicht so."

Oliver Glasner (Ried-Trainer): "Das war heute kein großes Fußballspiel. Es war kampfbetont, es ist zu viel mit langen Bällen operiert worden. Beide Teams haben sehr gut verteidigt. Wir haben wenig zugelassen. Aber wir haben viele Standards gehabt, da hätte mehr herausschauen müssen."

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