Tiroler Trainerverbrauch: Der FC Wacker schlägt die WSG mit 13:1

FUSSBALL: UNIQA ÖFB CUP / ACHTELFINALE / SK PUNTIGAMER STURM GRAZ - FC WACKER INNSBRUCK
Während bei WSG Tirol seit 2013 Thomas Silberberger auf der Bank sitzt, haben die Innsbrucker in dieser Zeit gleich 13 Betreuer verbraucht

Im Sommer 2013 war die Welt des FC Wacker noch in Ordnung. Die Innsbrucker waren unter Trainer Roland Kirchler da gerade gegen den WAC (nach 0:2-Rückstand) in der letzten Runde quasi in letzter Minute dem Abstieg aus der Bundesliga entkommen und nach dem "Wunder von Wolfsberg", wie der 3:2-Coup alsbald genannt wurde, herrschte rund ums Tivolistadion eine kleine Fußballeuphorie.

Von der WSG, die damals noch WSG Wattens hieß, nahm kaum jemand Notiz. 2013 dümpelte der Klub ohne große Ambitionen und Perspektiven in der Regionalliga West dahin. Als Thomas Silberberger damals seinen Job antrat, mussten der Trainer und sein Sportchef Stefan Köck die WSG erst einmal aus dem Dornröschenschlaf erwecken.

Kaum jemand hätte damals gedacht, dass sich acht Jahre später die Machtverhältnisse im Tiroler Fußball komplett verschieben würden. Auch wenn WSG-Präsidentin Diana Langes-Swarovski schon seinerzeit bei ihrem Amtsantritt die Devise ausgegeben hatte, Wattens zur neuen Tiroler Fußballhauptstadt machen zu wollen.

Was anfänglich als Phantasterei abgetan worden war, wurde von der Wirklichkeit eingeholt. 2021 spielt der ehemalige Regionalligist WSG Tirol in der Bundesliga und der zehnfache österreichische Meister Wacker Innsbruck ist zu einem Klub degradiert worden, dem man heute getrost einen etablierten Zweitligisten nennen darf: In den letzten acht Saisonen war der Traditionsverein sieben Mal nur in der zweithöchsten Liga am Ball.

Und während in Wattens Kontinuität groß geschrieben wird und Thomas Silberberger noch immer auf der Trainerbank sitzt, haben beim FC Wacker die Personalrochaden Tradition. 13:1 lautet die Bilanz seit besagtem Sommer 2013, 13 Trainer (laut www.weltfussball.at) verbrauchten die Innsbrucker in diesen nicht einmal achteinhalb Jahren und nicht wenige FCW-Fans werden ihre liebe Mühe und Not haben, um die Betreuerliste richtig zu deklinieren.

Tiroler Trainerverbrauch: Der FC Wacker schlägt die WSG mit 13:1

Der Japaner Masaki Morass wird Wacker bis Winter betreuen

Masaki Morass ist Trainer Nummer 13, der Japaner hat den Bayern Daniel Bierofka abgelöst, der - wie so viele andere Trainer vor ihm - daran gescheitert ist, den Traditionsverein zurück in die Bundesliga zu führen.

Die Trainer-Entwicklung seit 2013: Roland Kirchler, Florian Klausner, Michael Streiter, Florian Klausner, Klaus Schmidt, Andreas Schrott, Maurizio Jacobacci, Thomas Grumser, Karl Daxbacher, Thomas Grumser, Daniel Bierofka, Philipp Heinzer, Masaki Morass.

Und bald schon wird's wohl 14:1 zugunsten, oder besser: zulasten des FC Wacker heißen: Denn der Japaner Morass soll den schwächelnden Zweitligisten nur bis zur Winterpause betreuen.

 

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