Rapid Wiens Woche der Entscheidung
War Rapid so gut, oder die Admira so schwach? Für Admira-Coach Geyer hatten nach dem völlig verdienten 0:3 beide Sichtweisen ihre Berechtigung: „Rapid war richtig gut, uns hat aber auch die gewohnte Schärfe gefehlt.“ Deshalb gewann das davor zweikampfstärkste Team des Frühjahrs gegen Rapid nur 40% der direkten Duelle.
Besser einordnen lassen wird sich der Auftakt von Rapid in der Qualifikationsgruppe nach dem Cup-Halbfinale am Mittwoch: Der LASK hält nach dem 3:0 beim WAC bei 15 ungeschlagenen Pflichtspielen und sieben Siegen in Folge (mit 20:2 Toren). Kurzum: Die Wiener müssen richtig gut sein, um die letzte Chance auf einen Titel in der Ära von Präsident Krammer am Leben zu erhalten.
Aliou Badji wird nach seiner starken Halbzeit (mit Tor und Assist) wahrscheinlich sein Startelf-Debüt geben. Kapitän Schwab lobt den neuen Stürmer: „Badji hat den Impuls gegeben, dass wir noch so klar gewinnen.“
Für Rapid ist es eine Woche der doppelten Chance: Sollte sowohl in Pasching die Überraschung gelingen, als auch in Innsbruck ein Sieg, könnte die (bis auf den Europacup) verpatzte Saison doch noch erfolgreich enden. Am 1. Mai steigt das Cup-Finale, in der Liga wäre zumindest das Schreckgespenst „Abstiegskampf“ vertrieben: Mindestens acht Punkte würde durch einen Erfolg auf dem Tivoli acht Runden vor dem Ende der Vorsprung auf den Abstiegsplatz betragen.
Nervenprobe
Was eindeutig beantwortet wurde, ist die Frage nach den Nerven. Mehrmals sprach Kühbauer nach dem Sieg vom bewältigten großen Druck. Dazu kamen die Fan-Proteste und der verschossene Pavlovic-Elfer. Trotzdem blieben die Spieler ruhig und lieferten den souveränsten Auftritt dieser Saison ab. Vielleicht zahlt es sich doch noch aus, dass Kühbauer seit dem Trainingslager in der Türkei immer wieder einen von ihm geschätzten Sportpsychologen mit der Mannschaft arbeiten lässt.
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