Die Austria scheint finanziell aus dem Gröbsten raus, gerettet ist sie aber noch lange nicht. Von den künftigen Einnahmen aus dem Stadionverkauf an die Stadt Wien wird nur ein kleinerer Teil übrig bleiben, zumal man noch dem Kreditgeber Bank Austria nach dem Schuldenschnitt einiges überweisen und weitere andere Stundungen bedienen muss, wie beispielsweise vier Millionen an das luxemburgische Unternehmen Quattrex.
Sollten am Ende zehn Millionen das violette Börsel zum Klingeln bringen, dürfen sich die Austrianer glücklich schätzen. Hausverstand und Weitblick wird dann vonnöten sein, um nicht der Euphorie zu erliegen, für den kurzfristigen sportlichen Erfolg das Geld freizügig in Spieler zu investieren. Das Um und Auf für die nachhaltige finanzielle Genesung des Vereins ist ein regelmäßiges Plus im Geschäftsjahr.
Seit 2013, dem Jahr des Titels und der Teilnahme an der Champions League, schrieben die Violetten stets rote Zahlen, nur im abgelaufenen bescherte die Einigung mit dem Kreditgeber wieder schwarze Ziffern. Augenmaß und Fingerspitzengefühl bei der Zusammenstellung des Kaders werden ebenso notwendig sein wie ein Mehr an Sponsoreinnahmen oder ein Sparstift auf der Ausgabenseite.
Nur wenn das gelingt, wird die Austria ihr Ansinnen umsetzen können, national und violett zu bleiben, und auf ausländische Investoren zu verzichten. Andernfalls wäre der Stadionverkauf nur eine temporäre Erholung.
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