Admiras Andrang bleibt unbelohnt
Die Beschaffenheit dieses Spiels ist schnell zusammengefasst: Die Admira hatte mehr Ballbesitz, mehr Spielanteile, mehr Chancen. Nimmt aber wie Gegner Ried nur einen Punkt mit aus dieser Partie. In Niederösterreich darf man nach dem torlosen Treffen durchaus von zwei verschenkten Punkten sprechen. Und in Oberösterreicher von einer weißen Frühjahrsweste – noch keine Niederlage im Jahr 2016.
Die besten Chancen vergab einer, der eigentlich Tore verhindern soll: Christoph Schösswendter, Admira-Verteidiger mit ausgeprägten Vorwärtsdrang und in dieser Saison schon sechsfacher Torschütze. Mit Nummer sieben wollte es (noch) nicht klappen, auch weil Ried-Goalie Thomas Gebauer zu den besten seines Faches zählt. Zumindest in Österreich. Stephan Zwierschitz, wie Schösswendter ein Verteidiger, traf zwar, allerdings aus Abseitsposition. Auch Srdjan Spiridonovic hätte Zählbares leisten können, hatte aber Abschluss-Probleme wie viele seiner Kollegen. Die Gäste waren mit Defensivaufgaben beschäftigt, Dieter Elsneg vergab eine der wenigen Chancen.
Die Admira feiert deshalb ein kleines Jubiläum: Es war das zehnte Unentschieden in der laufenden Saison.
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.150, SR Harkam
Admira: Siebenhandl - Ebner, Schößwendter, Wostry, Zwierschitz - Lackner, D. Toth - Bajrami (64. Starkl), Knasmüllner (78. Blutsch), Spiridonovic - Grozurek (82. Ayyildiz)
Ried: Gebauer - Antonitsch, Reifeltshammer, Filipovic - Hart, Trauner, Polverino, Prada - Kreuzer (89. Bergmann), T. Fröschl (84. F. Schubert), Elsneg (73. Honsak)
Gelbe Karten: Ebner, Zwierschitz, Knasmüllner bzw. T. Fröschl, Honsak, F. Schubert
Ernst Baumeister (Admira-Trainer): "In der ersten Hälfte waren wir klar besser, leider haben wir zwei klare Chancen nicht genützt. Auch in der zweiten Hälfte haben wir Riesenchancen gehabt. Wenn man Tore nicht macht, kann man nicht gewinnen. Woche für Woche sind wir die bessere Mannschaft und gewinnen nicht, werden für unsere Leistungen nicht wirklich belohnt."
Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "Eine solche erste Hälfte darf sich nicht mehr wiederholen. Schon die Körpersprache hat mir gar nicht gefallen. In der Halbzeit habe ich versucht, das zu korrigieren. Das ist teilweise auch gelungen. Die Admira war spieltechnisch besser und auch chancenreicher. Unsere Defensive hat um einiges mehr zugelassen als vor einer Woche gegen Salzburg. Wir waren auch zweikampfschwächer als die Admira. So werden wir nicht mehr auftreten. Im nächsten Spiel werden wir uns wieder anders präsentieren."
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