Der WAC verkürzt Rückstand auf Grödig

Issiaka Ouédraogo (li.) war der Wolfsberger Matchwinner.
Der Tabellenletzte schlägt den Vorletzten mit 2:0.

Für manche Fußballfans sind Abstiegsduelle die schönsten Spiele. Dramatik, rasante Zweikämpfe, blank liegende Nerven. Doch beim Duell des Tabellenletzten WAC gegen den Vorletzten Grödig kamen Freunde des gepflegten Abstiegskampfs lange Zeit nicht auf ihre Rechnung.

Die erste Chance hatte der WAC nach drei Minuten, Hellquist kam nach einem Eckball zum Ball, doch Grödig-Tormann Strasser konnte sich beim Kopfball auszeichnen. Dann plätschete das Spiel so dahin, die Gäste zeigten bis zur 40. Minute sehr wenig. Da konnte sich Goiginger mit viel Glück im Strafraum durchsetzen, schießen – und WAC-Tormann Kofler an der Schulter treffen.

In der Pause sagte der Wolfsberger Issiaka Ouédraogo: "Wir müssen einfach so weiter spielen. Dann geht der Ball schon noch über die Linie." Der Mann aus Burkina Faso sollte Recht behalten. In der 70. Minute setzte sich Seidl rechts durch, der Pass kam zu Ouédraogo, der mühelos einschob. Neun Minuten später patzte der bis dahin fehlerfreie Grödig-Tormann: Strasser spielte den Ball Ouédraogo genau vor die Beine. Der beste Mann auf dem Platz traf mit einem gefühlvollen Heber ins Netz. Der WAC liegt nur noch einen Punkt hinter Grödig.

Tabelle

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.100, SR Lechner

Tore:
1:0 (70.) Ouedraogo
2:0 (79.) Ouedraogo

WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Rnic, Palla - Rabitsch (57. Seidl), Hüttenbrenner, Wernitznig - Ouedraogo - Hellquist (67. Silvio), Schmerböck (81. Jacobo)

Grödig: Strasser - T. Kainz, Maak, Pichler, Strobl - Brauer, Rasner (87. Grubeck) - Ofosu, Djuric (67. Derflinger), Goiginger - Wallner (60. Sulimani)

Gelbe Karten: Jacobo bzw. Rasner, Sulimani

Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns, ich bin erleichtert, weil es war eine echte Schnittpartie. Es war im Prinzip eine offene Partie, ich habe während der zweiten Hälfte gemerkt, dass ich etwas umstellen muss. Ich habe Ouedraogo nach vorne gezogen, Seidl und Silvio gebracht, das hat sich dann bezahlt gemacht. Ich bin sehr glücklich, dass wir auch im vierten Heimspiel, seit ich hier bin, zu Null gespielt haben. Dass wir jetzt zwei Tore gemacht haben, ist sehr wichtig für unsere Offensive, die stark unter Beschuss gestanden ist. Ich hoffe, dass sich das jetzt auch in den Köpfen positiv auswirkt. Gegen Mattersburg wollen wir das nächste Zeichen setzen und endlich wieder einmal auswärts gewinnen."

Peter Schöttel (Grödig-Trainer): "Bei uns herrscht Alarm, es müssen auch die selbstbewusstesten Spieler in der Mannschaft erkennen, dass wir nicht um Platz sechs spielen, sondern uns mitten im Abstiegskampf befinden. Die Leistungsträger bringen nicht die Leistung, die ich mir vorstelle. Hinten machen wir individuelle Fehler und vorne können wir uns zu wenig durchsetzen. Wir werden aber natürlich nicht aufgeben."

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