Auch der Stadionverkauf ist nach wie vor nicht vom Tisch, sondern auch in Zukunft ein absolutes Muss, damit der Verein gesunden kann. Zagiczek bestätigt: "Unsere kommunizierte Strategie, die Generali Arena im Rahmen eines Sale & Lease Back Verfahrens zu verwerten, bleibt unverändert aufrecht." Allerdings ist der 30. Juni als Stichtag mittlerweile Vergangenheit, man hat keinen Zeitdruck mehr.
Verhandelt hat die Austria in der Vergangenheit mit der Wiener Städtischen Versicherung, die aber mehr Sicherheiten benötigt hätte für den Fall ein violetten Insolvenz. Die Gespräche um einen Kaufwert von 40 Millionen Euro kamen zunächst ins Stocken, dann zum Erliegen.
Parallel gab es lange andauernde Verhandlungen mit der luxemburgischen Firma Quattrex, mit der die Austria schon seit geraumer Zeit einen Doppelpass spielt. Das Unternehmen bietet Vereinen wirtschaftliche, finanzielle und sportliche Beratung und Hilfe, lässt sich dies aber mit einem ordentlichen Zinssatz vergolden.
Ein Stadionverkauf an die Quattrex würde der Austria weit weniger Millionen einbringen, weil die Forderungen aus Luxemburg extrem hoch sind.
Da Plan A nicht aufging, Plan B eigentlich nur eine Notlösung ist, ging man bei der Austria zu Plan C über und gründete die Viola Stadion Besitz GmbH. In die sollen Banken und andere Interessenten investieren, weil, so der Plan, die Austria bis zu drei Millionen Euro jährlich an Miete zahlen würde, was einer Rendite bis zu sieben Prozent bedeutet.
Das Volumen der GmbH beläuft sich auf 45 Millionen, die Hälfte konnte man dank eines Haupt- und mancher Nebeninvestoren schon einnehmen - und wohl den Deal mit der Bank Austria finalisieren.
Damit sind die Kreditschulden in diesem Falle getilgt, andere Verbindlichkeiten müssen aber noch bedient werden.
Gerettet ist die Austria noch lange nicht, sie hat vorübergehen Zeit und Luft zum Durchatmen.
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