Fünfte Bilanz einer Trennung: Steirertor für den Rapid-Goalie

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Was fiel in der fünften Play-off-Runde der Bundesliga positiv auf? Was blieb hingegen negativ in Erinnerung?

Der KURIER lässt auch die fünfte Runde der Meister- und der Qualifikationsgruppe Revue passieren ...

+ Mattersburger Souveränität: Die Admira hatte im Jahr 2019 noch kein Heimspiel verloren - bis Dienstag, bis die Burgenländer in der Südstadt gastierten und einen völlig verdienten 2:0-Auswärtserfolg feierten. "Wir haben einen richtig guten Ball gespielt", war Trainer Klaus Schmidt sehr zufrieden. Das durfte er auch. Seine Mannschaft war den Admiranern über weite Strecken des Spiels in praktisch allen Belangen überlegen. Besonders ihre körperlichen Vorteile spielten die Mattersburger perfekt aus.

+ Altacher Torfestival: Vier Tore in 13 Minuten erzielt man selten, vier Tore in 13 Minuten in einem Auswärtsspiel erzielt man noch seltener. Dieses Kunststück gelang den Altachern Nutz, Gebauer, Oum Gouet und Berisha auf dem Tivoli gegen Wacker Innsbruck von der 63. bis zur 75. Minute. Mit dem klaren 4:0-Erfolg wurde auch die Erfolgsserie unter Trainer Alex Pastoor fortgesetzt, unter dem die Vorarlberger drei Siege in fünf Spielen feierten und noch ungeschlagen sind. Damit hat sich Altach auch aller Abstiegssorgen entledigt.

+ Salzburger Siegeswille: Bis zur 87. Minute wackelte die Heimserie der Salzburger, die seit November 2016 in der Red-Bull-Arena ungeschlagen sind, gewaltig. Zu diesem Zeitpunkt lag der WAC noch 1:0 in Führung - und das gar nicht unverdient. Doch der Siegeswille, der die Mannschaft von Trainer Marco Rose auszeichnet, war erneut entscheidend. Nach dem späten Ausgleich durch Onguene gab sich der Tabellenführer nicht zufrieden, setzte nach und wurde noch mit zwei weiteren Treffern durch Dabbur und Minamino belohnt. Nach dem 21. Sieg im 27. Bundesligaspiel fehlt nur mehr ein Erfolg, um den sechsten Titel in Serie zu fixieren.

+ Sturms Auswärtsstärke: Zu Hause läuft es für die Grazer in dieser Saison gar nicht, auswärts dafür umso besser. In elf von 14 Partien in der Fremde konnte gepunktet werden. Das doch überraschende 2:1 beim LASK war der zweite Auswärtssieg in der Meistergruppe nach dem Erfolg bei der Austria. Die Grazer haben nun wieder gute Chancen auf Platz 3, der ja bei einem Cupsieg von Salzburg die direkte Qualifikation für die Europa-League-Gruppenphase bedeuten würde. Um den WAC noch einholen zu können, werden die Grazer aber auch Heimspiele gewinnen müssen.

- Steirertore in Hartberg: Was sich Rene Swete (Hartberg) und Richard Strebinger (Rapid) in der ersten Hälfte der Dienstag-Partie in der Qualifikationsgruppe leisteten (2:4), war Slapstick pur. Zunächst drängte der Keeper der Steirer nach einem Knasmüllner-Corner Mitspieler Blauensteiner zur Seite und faustete den Ball ins eigene Tor. Der Keeper der Wiener stellte sich auch nicht geschickter an: Ein Rep-Freistoß aus rund 30 Metern, zentral geschossen, glitt Strebinger über die Handschuhe ins Netz.

- Innsbrucker Kartenhaus:  "Wir müssen noch enger zusammenrücken", fordern Trainer Thomas Grumser und Sportdirektor Alfred Hörtnagl gebetsmühlenartig nach jedem Match, in dem die Innsbrucker Mannschaft gerade wieder in all ihre Bestandteile zerfallen ist. Natürlich waren diese Durchhalteparolen im Tivolistadion auch nach der 0:4-Heimpleite gegen Altach zu vernehmen. Doch diese alleine werden zu wenig sein, will das Schlusslicht doch noch den Abstieg verhindern. 

- Linzer Minuslauf: "Wir haben vorne unsere Chancen vergeben und hinten zu einfache Fehler gemacht!" So fasste der scheidende LASK-Trainer Oliver Glasner die 1:2-Heimniederlage gegen Sturm Graz zusammen. Seiner Mannschaft geht immer mehr die Luft aus, nachdem man nach der Punkteteilung Tabellenführer Salzburg schon ziemlich nahegekommen war. Doch der Meistertitel ist nach vier sieglosen Bundesliga-Partien kein Thema mehr. Im Gegenteil: Der LASK muss schnell wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, um nicht Platz zwei und damit die Chance auf die Champions League zu gefährden.

- Austrias Auftritt: Erfolglos in der Meistergruppe, Fans auf dem Spielfeld: Bundesliga-Rekordmeister Austria gibt derzeit alles andere als ein gutes Bild ab. Statt der anvisierten drei Punkte reichte es gegen den SKN St. Pölten nur zu einem 2:2-Remis. Eigentlich dürften die Wiener nach dem Negativlauf keine Chance mehr auf Platz drei haben, doch weil auch die Konkurrenz regelmäßig patzt, ist dieser auch fünf Runden vor Saisonschluss immer noch in Reichweite.

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