Meistergruppe: Salzburg dreht Partie, LASK patzt, Austria-Remis

Spät, aber doch: Munas Dabbur (li.) und Takumi Minamino bejubelten einen Zittersieg.
Der Meister ringt den WAC erst im Finish nieder. Der LASK unterliegt Sturm daheim. Der SKN holt einen Punkt in Wien.

Bundesliga-Spitzenreiter Salzburg hat am Dienstag auf den letzten Drücker den ersten Punkteverlust in der Meistergruppe verhindert. Die Salzburger drehten vor eigenem Publikum das Match gegen den WAC und siegten nach einem 0:1-Rückstand noch 3:1. Einen Rückschlag musste Verfolger LASK einstecken, gegen Sturm setzte es daheim eine 1:2-Niederlage.

Die Austria konnte erneut nicht gewinnen. In der Generali Arena trennten sich die Favoritner vom SKN St. Pölten mit einem 2:2-Unentschieden.

 

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Mit drei späten Toren rettete Salzburg die Heimserie

Fast-Meister Salzburg wackelte gegen den WAC, fiel aber nicht. Bis zur 87. Minute führten die Gäste, am Ende setzte sich der Leader aber doch noch mit 3:1 durch und ist nun schon 62 Heimspiele unbesiegt.

Die Wolfsberger setzten ihren angekündigten Plan um: Es wurde offensiv gespielt in der Festung Red-Bull-Arena. Salzburgs neuformiertes Innenverteidiger-Duo, Vallci und Onguéné, hatte einiges zu tun.

Es gab einige Torannäherungen der Kärntner, einem Tor näher kam in Hälfte 1 aber der Tabellenführer: Sollbauer konnte nach einem Dabbur-Schuss in höchster Not retten. Der Ball und der WAC-Verteidiger krachten gegen die Stange, beide konnten weitermachen (30.).

Nach dem Wechsel ließen sich die Salzburger auf die einfachste Art und Weise ausspielen: Nach einem Ausschuss von Keeper Kofler enteilte just Red-Bull-Leihgabe Koita Vallci und konnte auch von Onguéné nicht gestoppt werden – 0:1 (55.).

Danach lief WAC-Keeper Kofler zur Höchstform, rettete die Führung gegen Onguéné (64.) und Wolf (66.). In der Schlussphase war er dann chancenlos: Onguéné mit einem Kopfball (87.), Dabbur (89.) und Minamino (94.)  sorgten für einen Sieg der Salzburger, die nun zwölf Punkte vor dem LASK liegen und schon am Sonntag mit einem Sieg im Rückspiel in Wolfsberg den Titel fixieren könnten.

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Mit einem Sturm-Sieg in Pasching hat kaum jemand gerechnet.

Der LASK hat endgültig den Kontakt zu Salzburg verloren

Der LASK hat das Siegen verlernt: Der Tabellenzweite ist nach dem 1:2 gegen Sturm in der Meistergruppe nun schon vier Spiele erfolglos und hat den Kontakt zu Tabellenführer Salzburg endgültig verloren.

Es war eine zerfahrene Partie zwischen zwei Mannschaften, die in den letzten Wochen nicht das gehalten haben, was von ihnen erwartet wird. Viele Fouls, aber auch Abspielfehler prägten die ersten 20 Minuten. Ein Eigenfehler sollte auch die erste wirklich große Chance des Spiels einleiten: Fabian Koch servierte LASK-Stürmer Klauss den Ball ideal. Der Brasilianer traf aber das Tor nicht (34.). Und weil auch Goiginger eine Möglichkeit ausließ, die er in Hochform verwertet hätte (42.), ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.

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Die Vorentscheidung: Markus Pink (re.) traf zum 2:0.

Nach dem Wechsel hätten die Grazer fast einen Blitzstart hingelegt: Ein Außenristschlenzer von Red-Bull-Leihgabe Mensah ging ganz knapp vorbei (47.). Besser machte es Jantscher, der zum 1:0 einschießen durfte, obwohl er im strafbaren Abseits gestanden war (61.). Sein letztes Bundesliga-Tor hatte er 2012 noch im Dress der Salzburger erzielt. Die angeschlagenen Linzer konnten nicht mehr zusetzen. Im Gegenteil: Keeper Schlager lud Pink noch zum 0:2 ein (74.). Michorls Freistoßtreffer in der Nachspielzeit zum 1:2 kam viel zu spät.

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Zum Wegsehen: Die Austrianer gewannen erneut nicht. 

Die Austria hat das Siegen verlernt, die frustrierten Fans protestierten

Am Ende eines aus violetter Sicht enttäuschenden Abends gab es Pfiffe für die Austria-Mannschaft. Auch im sechsten Spiel unter Trainer Robert Ibertsberger warten die Veilchen auf einen Sieg, auf den ersehnten Europacupplatz fehlen drei bzw. vier Punkte. Das mag zwar nicht viel erscheinen bei fünf noch auszutragenden Runden, doch die abermals schwache Leistung lässt kaum auf eine violette Aufholjagd hoffen. Die Anhänger schrien sich jedenfalls den Frust von der geschundenen Seele nach einem 2:2 gegen St. Pölten, das über weite Strecken die bessere Mannschaft war. Einige Fans wollten nach Schlusspfiff gar den Platz stürmen.

Was hatte die Generali Arena am Mittwoch mit einem lädierten Zahn gemein? Beide waren schon besser gefüllt. 7857 Zuschauer sahen zunächst eine bescheidene erste Hälfte. St. Pölten spielte den schöneren Fußball, wenngleich diese Übung nicht schwerfiel. Denn die Austria bot ohne die gesperrten Routiniers Madl und Grünwald einen uninspirierten und harmlosen Angsthasen-Kick ohne Schuss aufs Tor im ersten Durchgang.

St. Pölten, das vier Stürmer und somit 19 der bis dahin 29 erzielten Tore vorgeben musste, stellte sich defensiv geschickt auf und überließ zunächst das Agieren den Wienern. Als die Niederösterreicher merkten, dass ihre Vorsicht unberechtigt war, kombinierten sie sich durchaus ansehnlich in die gegnerische Hälfte und verbuchten durch Haas sogar einen Volleyschuss an die Latte (14.).

Munterer ging es nach dem Wechsel zur Sache. Völlig verdient ging St. Pölten nach einem Freistoß von Ambichl durch einen Kopfball von Luan in Führung (57.). Die Austria konterte mit Stürmer Turgeman, der das Spiel mit einem Doppelpack auf den Kopf stellte.

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Austria-Coach Ibertsberger (li.) konnte mit Neid zusehen, wie Popovics Truppe einen Punkt aus Wien-Favoriten mitnahm.

Fan-Frust

Zunächst staubte er nach einem Klein-Schuss zum 1:1 ab (59.), dann sorgte er mit einem schönen Schuss für das 2:1 (70.). Als sich die Austria auf der Siegerstraße wähnte, belohnte sich St. Pölten aber doch noch für den guten Auftritt mit dem Ausgleich aus einem Konter über Balic, den Ambichl zum 2:2 abschloss.

Die violetten Gemüter ließen sich nicht beruhigen, die Fans forderten abermals den Rauswurf von AG-Vorstand Markus Kraetschmer.

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