Qualigruppe: Auswärtssiege für Rapid, Altach, Mattersburg

Das erste Osterei: Hartberg-Goalie Rene Swete schlug sich den Ball nach 14 Minuten ins eigene Tor.
Die Hütteldorfer gewinnen 4:2 in Hartberg, Mattersburg bei der Admira 2:0. Innsbruck schlittert gegen Altach in ein Debakel.

Die drei Partien in der Bundesliga-Qualifikationsgruppe am Dienstagabend haben allesamt Auswärtserfolge gebracht.

Rapid feierte in Hartberg einen 4:2-Erfolg und bleibt somit in der zweiten Meisterschaftsphase ungeschlagen. Auch Verfolger Mattersburg landete mit dem 2:0 bei der Admira einen Dreier in der Fremde. Ganz böse erwischte es Wacker Innsbruck, das Schlusslicht unterlag im West-Derby vor eigenem Publikum Altach 0:4.

Qualigruppe: Auswärtssiege für Rapid, Altach, Mattersburg

Rapid reicht eine starke Hälfte

Zwei Eiertore nach Ostern und durch die Gegend rutschende Rapidler prägten die erste Hälfte. Nach der Pause gewannen die Wiener im Dauerregen mit besserem Schuhwerk an Standfestigkeit und siegten in Hartberg doch verdient mit 4:2.

Jeder zweite Kicker hatte am Wochenende keinen Platz in der Startelf gehabt: Markus Schopp tauschte fünf Spieler aus, Didi Kühbauer noch einen mehr. Frisch wirkten aber nur die Hartberger. Stürmer Kovacevic schnappte sich von Schwab den Ball und schoss nach einem 60-Meter-Sprint und 42 Spielsekunden zu schwach.

Immer wieder rutschten die Rapidler aus, besonders Bolingoli lieferte Slapstick-Einlagen. Der größte Fauxpas passierte aber Hartberg-Goalie Rene Swete. Nach einem Knasmüllner-Corner drängte er Mitspieler Blauensteiner zur Seite und faustete den Ball ins eigene Tor (14.).

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Hartberg blieb mit Startelf-Debütant Heil im neuen 4-4-2-System viel aggressiver, Strebinger rettete gegen Rep (17.). Aber auch dem Teamgoalie passierte in der Steiermark ein Steirertor: Ein Rep-Freistoß aus rund 30 Metern, zentral geschossen, glitt Strebinger über die Handschuhe ins Netz (28.).

Als Bolingoli (!) knapp vor der Pause Rep in den Lauf spielte, war Hartberg der Führung nahe. Strebinger hielt den Heber mit Mühe.

Zur Pause kam Ljubicic für Knasmüllner und mehr Präsenz ins Rapid-Spiel. Nach einem Doppelpass mit Auer sorgte Thomas Murg für das 1:2 (48.). Es war der erste Schuss eines Rapidlers auf das Tor des seit 13 Pflichtspielen sieglosen Aufsteigers. Damit haben die Hütteldorfer auch im sechsten Liga-Spiel in Folge zumindest zwei Tore erzielt.

Beim 1:3 nahm der überragende Murg eine Schwab-Flanke perfekt an, flankte punktgenau und Boli Bolingoli köpfelte ein (62.).

Swete hielt Hartberg mit mehreren Paraden im flotten Spiel, aber gegen einen Heber von Andrija Pavlovic war nichts zu machen – 1:4 (74.). Ein Abstaubertor von Joker David Cancola zum 2:4-Endstand sorgte dafür, dass Hartberg auch im vierten Duell mit Rapid zumindest zwei Treffer bejubeln konnte (82.).

Wacker schlitterte in zwölf Minuten in ein Debakel

Zumindest eines kann man Thomas Grumser nicht vorwerfen. Fehlenden Mut und Experimentierfreude. Im Kampf gegen den Abstieg sortiert der junge Trainer von Wacker Innsbruck einen Routinier nach dem anderen aus und macht bei seinem Aktionismus auch vor den Leistungsträgern keinen Halt. Im Derby gegen Altach verzichtete Grumser auf die Dienste von Goalgetter Zlatko Dedic, der fast ein Drittel aller Saisontore erzielt hatte.

Dabei hätten die Tiroler genau einen wie Dedic nötig gehabt. Leichtfertig wie sie in den ersten 45 Minuten mit den Torchancen umgegangen waren. Mit einem Angreifer mit Torinstinkt hätten die Innsbrucker das Match zur Halbzeit bereits entschieden haben können.

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Die Altacher gewannen klar in Innsbruck.

Die schlechte Chancenverwertung sollte sich rächen. Denn nach einer inferioren ersten Halbzeit drehte Altach nach Seitenwechsel auf und setzte die Innsbrucker mit vier Toren innerhalb von zwölf Minuten K.o..

Nach der Pause präsentierte sich Wacker zum wiederholten Male unter Trainer Grumser wie ein Absteiger. Und spätestens seit gestern stellt sich die Frage, ob es wirklich eine kluge Entscheidung war, den jungen Mann zum Chefcoach zu bestellen.

Ohne Kalajdzic-Tor war Admira gegen Mattersburg chancenlos

Seine Größe von zwei Metern, sein technisches Können und seine fünf Tore im Jahr 2019 machen Sasa Kalajdzic interessant. Da überrascht es nicht, dass gegen Mattersburg zahlreiche Scouts in der Südstadt waren.

Was bekamen sie von Admiras Shooting Star zu sehen? Zunächst konnte Kalajdzic im eigenen Strafraum klären (3.), dann ging sein Volleyschuss über das Tor (7.). Das war es aber für längere Zeit. Wie überhaupt nach flotten zehn Minuten, in denen Mattersburg besser war, nur mehr wenig los war.

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Bis Minute 41, bis Kalajdzic im Strafraum an den Ball kam. Sein Abschluss fiel aber zu schwach aus. Das hätte sich fast noch in Hälfte 1 gerächt, doch Pusic ließ sogar zwei Topchancen aus.

Nach der Pause traf der Ex-Admiraner die Latte (49). Sekunden danach war Pusic aber per Elfer erfolgreich, nach einer unnötigen Attacke von Aiwu an Renner im Admira-Strafraum – 0:1 (50.).

Kurz danach hatte Kalajdzic mit einem Köpfler an die Latte Pech (52.). Näher kam die danach bemühte, aber zu ungefährliche Admira dem Ausgleich nicht mehr. Erfolgreicher waren die körperlich überlegenen Mattersburger: Renner durfte noch zum 2:0-Endstand einköpfeln (81.).

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