Cup-Finale in Favoriten? Kraetschmer: "Wir stehen zur Vereinbarung"

Markus Kraetschmer
Der Austria-Manager will das Cup-Endspiel mit Rapid austragen. Klagenfurt und das Happel-Stadion wären Alternativen.

Die Würfel sind gefallen, die Finalisten stehen fest. Meister Salzburg und Rekordmeister Rapid werden am 1. Mai im Cupfinale auf einander treffen. Gespielt werden soll – so ist es zumindest geplant – ausgerechnet im Stadion der Austria. Die neue Generali Arena hatte im Juni vorigen Jahres den Zuschlag bekommen, das Endspiel in den Jahren 2019 bis 2022 auszutragen.

Vergleichbar dazu: Das Endspiel 2007 etwa zwischen der Austria und Mattersburg (2:1) wurde wegen einer baubedingten Sperre des Happel-Stadions im Hanappi-Stadion in Hütteldorf gespielt.

„Das Austria-Stadion zu klein“

Nun hat sich die Austria im Vorjahr gegenüber drei anderen Bewerbern durchgesetzt. Auch Innsbruck, Klagenfurt und Linz mit der Gugl hatten sich um das Endspiel bemüht. Geht es nach Rapid, soll jetzt aber im Ernst-Happel-Stadion gespielt werden. Geschäftsführer Christoph Peschek sagt dazu: „Wir würden einen neutralen Spielort begrüßen. Das Happel-Stadion wäre optimal.“ Auf den vorgesehenen Austragungsort angesprochen, meint Peschek: „Das Austria-Stadion ist aus unserer Sicht für ein Cupfinale mit Rapid-Beteiligung zu klein.“

Ein Blick in den Termin-Kalender des Stadions verrät: Das Prater-Oval wäre am 1. Mai auch noch verfügbar. Ebenso wie das Wörthersee-Stadion in Klagenfurt. Aus Kärnten ist zu hören, dass man sich über ein erneutes Endspiel sehr freuen würde. Die Stadt Klagenfurt hat gleich am Donnerstagfrüh mittels Presseaussendung Bereitschaft zur Austragung signalisiert.

Wenig später folgte die Stadt Wien. Sport-Stadtrat Peter Hacker sagte auf KURIER-Nachfrage: "Das Happel-Stadion ist schon aufgrund seiner Größe der beste Schauplatz für dieses Cupfinale. Wir unterstützen daher die Idee von Rapid und laden den ÖFB gerne ein, das Finale im Prater zu spielen. Das Stadion ist verfügbar, die notwendigen Vorbereitungen können jederzeit in die Wege geleitet werden. Der Ball liegt nun beim ÖFB. Der Stadionbetreiber wird sich gerne mit dem Verband zusammensetzen, um die Details zu klären".

Eine Verlegung des Spiels steht und fällt jedoch mit der Entscheidung der Wiener Austria und des ÖFB, die einen Vertrag bis 2022 abgeschlossen haben. Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer sagt zum KURIER: „Wir haben eine klare Vereinbarung mit dem ÖFB, von unserer Seite wird die eingehalten. Es gehört auch zum Konzept unseres neuen Stadions, dass darin nicht nur Austria-Spiele, sondern auch andere Events stattfinden.“

Damit ist nun der ÖFB am Zug. Gut möglich, dass der Fußball-Bund als Veranstalter die Austria als Vertragspartner nun mit einer Abschlagszahlung zu entschädigen versucht. Das Geld könnte man sich mittels Mehreinnahmen im größeren Klagenfurter Stadion oder gar im Prater zurückholen.

Polizei für Happel-Stadion

Wie Heute erfuhr, sei die Verlegung des Endspiels in Wiens größtes Stadion für die Polizei wünschenswert. "Vom Sicherheitsaspekt her wäre eine Verlegung ins Happel-Stadion zu befürworten", erklärte ein Sprecher gegenüber dem Blatt. Man habe die Lehre aus dem Derby gezogen.

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