Feierlaune vor dem Derby Austria - Rapid

Voller Einsatz: Maximilian Hofmann (re.) verteidigt wieder gegen Austrias Hoffnungsträger Alexander Gorgon
1000 Rapidler beim Training, Ehrung für Jubilar Narbekowas, letzte Chance für Baumgartner

Gezählte 823 Besucher waren zuletzt in Salzburg beim Bundesligaspiel GrödigWiener Neustadt (1:3). Das Abschlusstraining der Rapidler vor dem 312. Wiener Derby verfolgten mehr Fans. Rund 1000 sind zum Trainingszentrum neben dem Happel-Stadion gekommen, weil sie heute nicht in die Generali Arena dürfen.

Die plakative Fan-Forderung „Holt den Derbysieg nach Hütteldorf“ ist zumindest geografisch richtig. Obwohl dort derzeit nur die Stadion-Baustelle zu sehen ist, trifft sich die Mannschaft heute zur Derby-Abfahrt in Hütteldorf. Und wird nach dem Duell mit dem Mannschaftsbus auch wieder dorthin zurückkehren, mit Derbysieg oder ohne.

Feierlaune vor dem Derby Austria - Rapid
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Trendwende

Ob die Austrianer und deren Trainer Gerald Baumgartner heute gegen 18.20 Uhr Grund zum Feiern haben werden, verrät bestenfalls ein Blick in eine Glaskugel. Fakt ist, dass ein Austrianer schon vor dem Derby in der Generali Arena von den violetten Fans gefeiert wird. Arminas Narbekowas, litauisches Ex-Veilchen, beging vor Kurzem seinen 50. Geburtstag, wurde nach Wien eingeladen und soll seinen Nachfolgern in dem so wichtigen Duell Glück bringen.

Die Austrianer hoffen auf die Trendwende. „Alle wissen, dass sich ausgerechnet mit einem Sieg im Derby alles wieder in eine andere Richtung bewegen kann“, weiß Sportdirektor Franz Wohlfahrt noch aus seiner aktiven Zeit als Tormann. Eine andere Richtung bedeutet: nach oben. Der Fokus liegt wieder auf Baumgartner, dessen Jobgarantie in Tagen wie diesen nicht die allerhöchste ist. Verlieren die Violetten, könnte der Trainer gewechselt werden.

Baumgartner sucht nach den Ausfällen von Koch und Stryger Larsen einen rechten Verteidiger und hat ihn wohl in Ramsebner gefunden. Stronati dürfte in der Innenverteidigung Shikov zur Pause auf der Bank verhelfen, Grünwald wäre wieder eine Option statt Kvasina.

Rund um das Stadion wird die Polizei verstärkt aufpassen, dass auch wirklich keine organisierten Rapid-Fans zum Derby strömen.

Auf dem Rasen wollen die Rapidler den Vorsprung auf den Erzrivalen auf 13 Punkte ausbauen: „Wir wollen beweisen, dass wir besser als die Austria sind“, sagt Kapitän Steffen Hofmann, dem kein Derby mit einem so großen grünen Punktepolster einfallen wollte.

Dass es – wie so oft im Derby – eng werden könnte, ist Hofmann egal: „Vor nicht allzu langer Zeit haben sich alle aufgeregt, dass wir mit nur zwei, drei Chancen Spiele gewonnen haben. Jetzt gibt es Beschwerden, weil wir bei den Siegen viele Chancen vergeben.“

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