Garics über Arnautovic-Transfer: "Ich freue mich auf Marko"

György Garics ist ein umtriebiger und rastloser Mensch. Am Mittwochnachmittag hatte er noch an der Amalfiküste südlich von Neapel in seinem Boutique-Hotel zu tun, danach setzte er sich ins Auto und brauste heim nach Bologna, wo er am Donnerstag seinen früheren Nationalteamkollegen und Freund Marko Arnautovic zum feinen Speisen trifft.
Der ehemalige Bologna-Spieler Garics freut sich über den künftigen Bologna-Legionär Arnautovic. „Die Serie A ist die Liga des aktuellen Europameisters, das gibt dem italienischen Fußball sicher Auftrieb. Die anderen großen Ligen sind auch nicht immer dermaßen brillant, es geht vielmehr um den Kampf, wer sich besser vermarktet“, meint Garics.
Der Mittelständler Bologna sei eine gute Adresse für den China-Rückkehrer Arnautovic, „noch dazu ist es eine schöne Stadt, in der man gut leben kann“. Und die auch kulinarisch einiges zu bieten hat. „Da kann man aber in Italien generell nicht viel falsch machen“, sagt Garics lachend. Auch nach seiner aktiven Zeit hat er mit Arnautovic Kontakt gehalten – wie auch mit David Alaba oder Andreas Ivanschitz.
Ständiger Kontakt
Arnautovic kehrt mit 32 Jahren nach Europa zurück, was Garics begrüßt. „Marko kann sicherlich noch drei, vier Jahre auf diesem Niveau spielen und will vielleicht in einem Land die Karriere beenden, in dem der Fußball viel zählt. Ich freue mich, dass er hier ist, vor allem auf den Menschen Marko freue ich mich.“

Als die Verhandlungen zwischen Arnautovic und dem FC Bologna Anfang des Jahres in die Zielgerade einbogen, kontaktierte der China-Legionär auch immer wieder Garics und holte Erkundigungen ein. „Wir hatten einigen Kontakt.“
Für den 37-jährigen Unternehmer ist der Arnautovic-Transfer Grund genug, sich wieder ein Heimspiel von Bologna live im Stadion anzusehen. „Ich war schon lange nicht mehr dort, das letzte Mal, als ich selbst noch bei einem Legenden-Spiel gegen Real Madrid dabei sein durfte. Aber ich werde Marko künftig eher privat treffen, mir geht es mehr um den Menschen als um den Fußballer.“
Für den Fußball bleibt dem gebürtigen Ungarn auch nicht allzu viel Zeit bei all den Projekten, die er parallel betreibt. Neben dem Hotel an der Amalfi-Küste („Die Auslastung ist nicht zu vergleichen mit der Zeit vor Corona“) betreibt der Ex-Rapidler noch in Neapel einen Freizeitkomplex auf 7.000 Quadratmetern mit Fußball-, Tennis- und Padeltennis-Plätzen. Er selbst hat die Ausbildung zum Padel-Trainer gemacht.
Durchgecheckt
Demnächst möchte Garics, der in Wien Eigentumswohnungen besitzt, auch in Österreich unternehmerisch tätig werden. Unterdessen hat Marko Arnautovic bei Bologna den medizinischen Check absolviert und soll in den kommenden Tagen ins Mannschaftstraining einsteigen. Für das Testspiel am Freitag gegen Borussia Dortmund kommt er nicht in Frage: Eine offizielle Präsentation des Teamspielers und eine Verkündung der Vertragsunterzeichnung sind noch ausständig.

Sieben Meistertitel
Die Rot-Blauen aus Bologna gewannen insgesamt sieben Mal den Scudetto, die italienische Meisterschaft, sechs davon zwischen 1925 und dem Zweiten Weltkrieg. Das Stadion Renato Dall’Ara bietet insgesamt 36.000 Fans Platz. Der Serbe Sinisa Mihajlovic ist seit 2019 Trainer.
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