Ex-Austria-Trainer Stöger: "Gibt leider nur noch Schwarz und Weiß"

• ... neue Erkenntnisse

"Mich hat überrascht, dass es mehrere 0:0 gab. Ansonsten hat man gesehen, dass ein Torjäger jedem Team guttut. Die große Revolution habe ich nicht gesehen, die gibt es weniger bei Nationalmannschaften, viel eher bei Klubmannschaften."

• ... seinen TV-Konsum

"Es ist eine Mischung aus Fan und Trainer. Manche Spiele schaue ich mir schon bewusst aus Trainersicht an, Notizen mache ich mir aber keine dabei. Wenn eine schwächere Mannschaft gegen einen Favoriten antritt, dann interessiert mich vor allem, wie sie es anlegen und verteidigen zum Beispiel. Man kann von allem was mitnehmen."

• ... die Renaissance der Nummer 9

"Sofern ich die finanziellen Möglichkeiten habe, würde ich immer eine klassische Nummer 9 in meinem Kader haben wollen, weil es ein taktisches Mittel ist."

• ... Deutschland

"Vom Kader her fehlt ihnen etwas zu ganz großen Nationen. Das heißt aber nicht, dass sie im Laufe des Turniers nicht noch gefährlich werden können. In der Offensive sind sie sehr gut aufgestellt, Probleme sehe ich im Defensivbereich."

• ... die Diskussion um die Regenbogen-Schleife

"Es gibt heute nur noch Schwarz und Weiß. Mit meiner Lebenserfahrung weiß ich aber, dass sich das Meiste im Graubereich bewegt. Und bei dem Thema wird mittlerweile alles vermengt. In den zehn Jahren davor ist gefühlt nichts passiert, dann kann man jetzt von den Spielern keine Zeichen verlangen. Die Diskussion sollte auf einer sachlichen Ebene ablaufen und lösungsorientiert sein."

• ... das ÖFB-Team unter Rangnick

"Wir haben bisher alles gesehen, was möglich ist. Spiele, wo wir den Gegner unter Druck setzen, und welche, wo wir klar unterlegen waren. Alles in allem war es wirklich in Ordnung. Wir haben eine realistische Chance auf eine EM-Teilnahme."