Klarer Heimsieg gegen Famagusta: Rapid jubelt in der EL-Quali

Klarer Heimsieg gegen Famagusta: Rapid jubelt in der EL-Quali
Die Wiener gewinnen trotz Ausfällen das Hinspiel mit 3:0 und greifen nach dem Aufstieg - damit wäre eine Gruppenphase fixiert.

2008 hat Rapid bei Famagusta 0:3 verloren. Wenn es in einer Woche im heißen Larnaca besser läuft, werden sich die Wiener für eine Gruppenphase (zumindest für jene der neuen Conference League) qualifizieren. Im Hinspiel der dritten Quali-Runde zur Europa League wurde eine starke Leistung mit einem 3:0-Sieg belohnt.

Im Play-off zur Europa League würde Sorja Luhansk aus der Ukraine warten.

RAPID WIEN – ANORTHOSIS FAMAGUSTA 3:0 (1:0)
Tore:
1:0 (35.) Kara, 2:0 (64.) Fountas, 3:0 (83.) Grüll.
Gelbe Karten: Schick, Sulzbacher bzw. Arajuuri, Korrea, Antoniadis.
Rapid: Strebinger - Schick, Greiml, Hofmann, Ullmann - Grahovac, Knasmüllner (71. Schuster) - Arase (78. Auer), Fountas (78. Strunz), Grüll (88. Sulzbacher) - Kara.
Famagusta: Tzur (59. Loria) - Correa (59. Hambartsumyan), Arajuuri, Antoniadis, Correia - Kaltsas (46. Deletic), Ioannou (46. Popovic), Artymatas, Husbauer - Christodoulopoulos (72. Christofi), Lafferty.

Dabei hatte der Matchtag wie vor einer Woche in Prag miserabel begonnen. „Ich habe so etwas noch nie erlebt und hoffe, dass das nie mehr passiert“, hatte Didi Kühbauer zum kurzfristigen Ausfall von drei Stützen vor dem Aus gegen Sparta gemeint. Eine Nacht nach dieser Hoffnung wurde dem Rapid-Trainer mitgeteilt, dass erneut zwei Schlüsselspieler ausfallen: Nach Robert Ljubicic hat es auch Filip Stojkovic und Dejan Petrovic erwischt.

Da die beiden Legionäre (im Unterschied zum Neuzugang) keine Symptome verspüren, gibt es die Hoffnung, dass die wohl positiven Corona-Tests einmalig bleiben. Offiziell gibt es aus Datenschutzgründen noch keine Auskünfte. Auf jeden Fall musste im dezimierten Kader mit acht Eigenbauspielern erneut umgebaut werden.

Offensiv wie selten

Weil Thorsten Schick und Christoph Knasmüllner jeweils um eine Position nach hinten rutschten, wurde so offensiv wie schon lange nicht aufgestellt. Der Plan war klar: Die Sprinter Taxi Fountas, Marco Grüll und Kelvin Arase sollten nach Ballgewinnen Meter machen.

Einen ersten Arase-Stanglpass setzte Schick knapp daneben (8.). Für die gewonnenen Zweikämpfe sorgte oftmals Srdjan Grahovac. Der Bosnier erwies sich als besonders tapfer: Nur zwölf Tage nach seinem offenen Nasenbeinbruch hielt er seinen Kopf ohne Schutzmaske hin.

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Bei den nach vielen Transfers offensichtlich noch nicht gut eingespielten Gästen rückte die Nr. 55 in den Fokus: Einen Kracher von Fountas lenkte Goalie Tzur an die Latte (32.). Drei Minuten und eine perfekte Cornervariante später war nichts zu halten: Knasmüllner verlängerte per Kopf, Ercan Kara konnte aus zwei Metern einköpfeln (35.).

Die 11.400 Fans wurden immer lauter. In Minute 40 klappte der nächste Trick, diesmal verlängerte Knasmüllner flach, aber Karas Schuss wurde gehalten.

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Trainer Kezbaia, der schon 2008 für die Überraschung in der Champions-League-Quali sorgte, wechselte zur Pause zwei Mal und rückte Spielmacher Husbauer ins Zentrum. Prompt wurde Zyperns Cupsieger besser.

Vergebener Elfmeter

Für den angeschlagenen Tzur kam Ersatzgoalie Loria. Und der Mann mit der Nr. 1 hatte gleich seinen perfekten Einstand. Nach Foul an Kara gab es Elfmeter, der Stürmer wollte schießen. Doch Knasmüllner gab dem Standardschützen den Ball nicht. Ein Fehler. Knasmüllners schwachen Versuch hielt Loria (62.).

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Noch ein Top-Goalie bei den Gästen? Nein! Nach starkem Einsatz von Arase zog Fountas ab, und Loria verflog sich – 2:0 (64.).

Nach 69 Minuten hatte auch Anorthosis eine Chance: Joker Popovic setzte einen Volley knapp daneben. Es ging hin und her. Kara und Ullmann schossen zu ungenau, Popovic ebenso. Stürmer Oliver Strunz gab sein Debüt.

Die Grünen blieben aktiv, Grahovac spielte auf Grüll, der auf einen Haken einen strammen Schuss ins Eck folgen ließ – 3:0 (83.). Der Jubel war groß, der Aufstieg ist nah.

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