Trotz 1:2 in Braga: Nach dem Start-Drama lebt Rapids Hoffnung

Großer Kampfgeist auch bei Auer
Beljos Missgeschick folgte Rot-"Schock". Rapid hat aber nach dem Hinspiel im Play-off gute Chancen auf den Einzug in die Gruppenphase der Europa League.

Rapids Reise nach Braga ist im Play-off-Hinspiel der Europa League mit der befürchteten ersten Saisonniederlage zu Ende gegangen, das Wie hält die Hoffnung auf die Wende am Leben. 1:2 verloren über 90 Minuten in Unterzahl spielende Wiener nach einem kuriosen Start im "Felsenstadion". Dion Beljos Missgeschick vor dem leeren Tor nach einer knappen Minute Spielzeit wird länger Gesprächsthema bleiben. 

Robert Klauß sprach beim Resümee zurecht von einem "achtbaren und vernünftigen Resultat. Natürlich hätten wir uns ein anderes Ergebnis gewünscht, aber aufgrund des Spielverlaufs müssen wir zufrieden sein. Wir haben fürs Rückspiel noch alle Chancen", betonte Rapids Trainer. Klauß sah der Retourpartie in Wien am kommenden Donnerstag (21.00 Uhr/live ORF 1) doch optimistisch entgegen - auch weil sein Team in Braga das eigene Leistungsvermögen nicht ausspielen konnte.

Mit großen Ambitionen waren die Hütteldorfer nach Portugal aufgebrochen. Nach einer Minute hätte Rapid auch vorlegen müssen - sah sich kurz darauf aber in Unterzahl einem anstürmenden Gegner entgegengestellt. Der in die Startelf aufgerückte Beljo vertändelte das Tor vor Augen, keine Minute später stieg Lukas Grgic übermotiviert gegen Rodrigo Zalazar ein. Rot für den kampfstarken Mittelfeldmann bezeichnete Klauß ("Es war ein kurzer Schock") als "Schlüsselmoment. Wir konnten in Unterzahl nicht alles zeigen, was wir können".

Mit großem Kämpferherz

Leidenschaft und Einsatzwille stimmten jedoch. In der Abwehr stellten sich die Gäste erfolgreich gegen die Ballstafetten des Favoriten. Guido Burgstaller gelang es sogar, Rapid erstmals auf portugiesischem Boden über ein Tor jubeln zu lassen. Doch Braga konterte. In der zweiten Halbzeit war der Champions-League-Starter der vergangenen Saison deutlich überlegen und schaffte durch Zalazar noch den Siegestreffer. Dass dem Tor ein Patzer von Rapid nach einem eigenen Freistoß vorausging, war für Grünweiß ärgerlich.

Respekt konnte sich Rapid im Fußballland Portugal erarbeiten. "Der Gedanke bleibt, dass Rapid eine harte Nuss sein könnte, die es in Wien zu knacken gilt", schrieb die Sportzeitung "A Bola" (Online-Ausgabe). Bragas Trainer Carlos Carvalhal haderte indes damit, dass sein Team die Chance der langen Überzahl nicht für eine Vorentscheidung nutzen konnte. "Wir sollten zumindest zwei oder drei Tore voran sein", meinte der 58-Jährige.

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