Erleichterung bei Rapid: Burgstaller darf trainieren, Gale spielen

Wieder im Training: Guido Burgstaller (re.)
Der Rapid-Kapitän ist auf dem Weg zurück. Ob es Neuzugang Gale gegen Sturm in den Kader schafft, ist noch offen. Trainer Barisic beschäftigt das Schiedsrichter-Thema.

Der erste Schritt zum Comeback ist getan. Guido Burgstaller konnte die Kraftkammer verlassen und absolvierte am Freitag sein erstes Training auf dem Rasen seit der Verletzung Ende August.

„Aber noch sehr eingeschränkt, noch ohne Stop-and-go-Bewegungen“, erklärt Rapid-Trainer Zoran Barisic. „Wir müssen vorsichtig sein und hoffen, dass die Intensität in den kommenden Tagen gesteigert werden kann.“

Das Problem bei Burgstaller ist der Muskelansatz im Bereich der Adduktoren neben dem Schambein – ein für Fußballer sehr heikler Bereich.
Sollte das Aufbautraining gut laufen, könnte der Rapid-Kapitän vielleicht doch noch vor der nächsten Länderspielpause sein Comeback geben. Doch ein genaues Datum zu nennen, wäre heikel bis unseriös.

Bis dahin steht Stürmer Fally Mayulu im Fokus. „Auch bei Blau-Weiß hat Fally ein, zwei Monate gebraucht, um reinzukommen“, erzählt Matthias Seidl über den Stürmer, der schon in Linz ein kongenialer Partner war. „Jetzt merkt man, wie es bei ihm bergauf geht.“ Barisic betont: „Dieser Prozess ist bei einem jungen Spieler, der erstmals in der Bundesliga bei einem neuen Verein, in einer neuen Stadt ist, ganz normal.“

Seidl sei „eine der ganz wenigen Ausnahmen, bei denen es bei Rapid sofort funktioniert hat“.

Voll im Mannschaftstraining stehen wieder Aleksa Pejic (nach einer Schambeinentzündung) und Thorsten Schick (nach einer Wadenverletzung). Barisic: „Für einen Einsatz kommt Sonntag mit Sturm aber noch zu früh“.

Ausgehen würde  sich ein Einsatz bei Thierry Gale, der seine Arbeitserlaubnis bekommen hat. Ob es beim Flügel aus Barbados bereits für den 18-Mann-Kader reichten wird, lässt Barisic nach den Trainingseindrücken offen.

Erleichterung bei Rapid: Burgstaller darf trainieren, Gale spielen

Hofmanns Rückkehr 

Spielen wird jedenfalls Max Hofmann anstelle des gesperrten Innenverteidigers Kongolo. „Gegen den WAC hatte ich noch Bedenken nach Maxis Knöchelproblemen, jetzt ist er aber zu 100 % fit.“

Spielmacher Seidl freut sich auf das erste Duell mit jenem Klub, der ihn beinahe verpflichtet hätte: „Es ist kein Geheimnis, dass ich früh Gespräche mit Sturm geführt habe. Aber es hat sich dann beim großen Interesse von Rapid besser angefühlt. Und jetzt will ich die drei Punkte gegen die Grazer holen.“ Rapid profitierte davon, dass Sturm-Trainer Ilzer nicht restlos überzeugt schien vom 22-jährigen Salzburger.

Sturm war nicht nur wegen des 1:2 gegen Sporting Lissabon ein Thema in Hütteldorf, sondern auch wegen der wiederholt harten Kritik von Ilzer an den Schiedsrichtern, diesmal konkret jenen aus Wien.

Barisic sagt dazu: „Wir diskutieren intern oft, ob ich auch draufhauen und solche Statements abgeben soll. Aber welches Vorbild wäre ich, wenn ich auf die Schiedsrichter losgehe?“

Der Wiener vermittle seinen Spielern regelmäßig, fair zu sein und keine Fouls oder Zeit zu schinden. „Wir sind anständig, wir sind Sportsmänner“, betonte Barisic und kritisierte, dass der Fußball  und auch das Vokabular drumherum generell immer martialischer werde.

Schiri im Fokus 

Schiedsrichter Stefan Ebner soll weniger im Mittelpunkt stehen als dessen Kollege Alan Kijas vor einer Woche beim 3:3 gegen den WAC. „Es wird kampfbetont, intensiv und emotional. Ich hoffe, dass der Schiedsrichter das Match unter Kontrolle hat.“

Laut wird es auch werden beim Schlager gegen Sturm. Über 20.000 Karten sind bereits verkauft.

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