Kick mit Defibrillator: Wenn Fußball-Profis ihr Leben riskieren

FBL-AFR-2019-QUALIFIER-KEN-GHA
Der Zusammenbruch Dwamenas erinnerte an den EM-Schock um Eriksen. Kardiologe Jürgen Scharhag über den Leistungssport mit Defibrillator und die Risiken.

Ein zusammengebrochener Fußballspieler. Sanitäter, die zum Patienten eilen und ihn behandeln. Spielerkollegen und Betreuer, die einen Kreis um den auf dem Boden Liegenden bilden und ihn vor den Augen der Öffentlichkeit schützen. Es sind Bilder, die ein Déjà-vu auslösen.

Nach der Fußball-Europameisterschaft im Sommer musste dem dänischen Star-Spieler Christian Eriksen ein Defibrillator eingesetzt werden. Zuvor wurde er noch auf dem Spielfeld reanimiert. Beim Cup-Achtelfinale am Mittwochabend brach Blau-Weiß-Linz-Stürmer Raphael Dwamena zusammen. Das Spiel gegen den TSV Hartberg wurde daraufhin abgebrochen.

Im Gegensatz zu Eriksen spielt der 26-Jährige seit 2020 mit einem Defibrillator. Laut Angaben der Linzer Ärzte war der Ghanaer während des Notfalls stets bei Bewusstsein und nie in akuter Lebensgefahr, denn sein Defibrillator hat insgesamt viermal regulierend eingegriffen. Am Freitag soll Dwamena nach den letzten Untersuchungen wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Wie seine Karriere weitergeht, ist aber fraglich.

Kommentare