Erfolgsformel für das Nationalteam in Bosnien

TRAINING DES ÖFB-TEAMS IN BAD WALTERSDORF: FODA
Was das ÖFB-Team tun muss, um am Dienstag in Bosnien-Herzegowina ein Erfolgserlebnis zu feiern.

Sonnenschein herrscht aktuell rund ums Team. Bei bestem Sommerwetter wurde gestern noch einmal in Bad Waltersdorf trainiert, dabei blickte man durchwegs in strahlende Gesichter. Guten Mutes hebt das Nationalteam somit heute in Graz Richtung Sarajewo für das Nations-League-Spiel am Dienstag gegen Bosnien-Herzegowina in Zenica ab.

Nach dem Sieg der Bosnier in Nordirland möchte das Team von Franco wiederum drei Punkte in der Fremde holen. Es gibt gute Gründe, weshalb dies gelingen könnte:

Variantenreich
Gleich, ob der Teamchef bei seinem Pflichtspieldebüt mit einer Dreier- oder Viererabwehr verteidigen lässt, jeder Spieler scheint um seine Aufgabe zu wissen. Nicht nur im System wirkt man flexibel, auch im Spiel ändert man die Ausrichtung, reagiert flott auf neue Gegebenheiten. „Das gelingt uns schon ganz gut“, meint etwa David Alaba. „Wir können jederzeit mit drei oder vier Verteidigern spielen“, macht sich Abwehrchef Sebastian keine Sorgen. „Die Dreierkette macht uns defensiv um ein Stück noch stabiler“, findet Martin Hinteregger.

Qualität
„Nehmen wir das Schweden-Spiel her. Da haben wir in der Pause gewechselt, und es hat gut geklappt, das Niveau wurde sogar besser“, meint Prödl, der in der Pause selbst in der Kabine blieb. Er spricht die große Qualität im Kader an, die Konkurrenz, die bei jedem die Sinne belebt und dem Teamchef die Entscheidung erschwert. Louis Schaub ist ein Leidtragender, obwohl er bei Köln gute Auftritte hingelegt hat. „Auf der rechten Flanke gibt es noch einen Sabitzer oder Lazaro, das ist eben nicht einfach“, arrangiert sich der Ex-Rapidler derzeit mit seiner Joker-Rolle.

Selbstvertrauen
Sechs Siege in sieben Spielen machen Mut. „Vor allem, weil die Auftritte auch gut waren“, erklärt Hinteregger. Das schaut schon ganz gut aus.“ Das kollektive Selbstvertrauen versprüht Prödl: „Wir wollen drei Punkte aus mitnehmen. Das ist unser Ziel.“

Stabile Defensive
Nicht nur der Dreierkette wegen fühlt sich das Team wohl, auch die gemeinsame Defensivarbeit ist der Grund, weshalb man unter Foda nur fünf Tore in sieben Spielen kassierte, davon drei allein gegen Brasilien. „Die Arbeit beginnt schon ganz vorne. Wenn die Stürmer mithelfen, dann erleichtern sie uns Verteidigern den Job“, lobt Prödl den Einsatz aller. Auch Torhüter Heinz Lindner freute sich zuletzt über seine weiße Weste gegen die Schweden. „Wir haben hinten nicht viel zugelassen. Es gibt immer Kraft, wenn man zu Null spielt.“

Linke Agenten
In der Offensive ist das österreichische Team immer wieder für Überraschungen, gelungene Kombinationen und somit Tore gut. Vor allem der Doppelpass auf der linken Flanke gelingt zwischen Marko Arnautovic und David Alaba seit einiger Zeit nahezu perfekt. Die Harmonie belebt das Spiel, bei beiden Treffern gegen die Schweden standen die „linken Agenten“ im Mittelpunkt.

Keine Fragezeichen
Erstmals seit längerer Zeit wird nicht darüber diskutiert, ob man eine echte Nummer 1 besitzt, oder ob man hinter Marc Janko über noch einen Stürmer auf Klasseniveau verfügt. Was die Positionen betrifft, gibt es aktuell Antworten und keine Fragezeichen für die Fans oder auch den Teamchef.

Teamchef Foda
„Er gibt uns immer wieder Fragezeichen auf.“ Mit diesen Worten versucht Prödl zu erklären, wie Franco Foda während eines Teamcamps die Spannung bei allen Spielern hoch hält. Denn sie wissen nicht, wie sie spielen werden. „Wir kennen die Aufstellung für Dienstag noch nicht. Auch nicht, in welcher Formation wir auftreten werden.“ Niemand darf sich zu sicher sein, jeder kann auf einen Einsatz hoffen. Somit sind alle bei den durchaus intensiven Einheiten mit Motivation bei der Sache oder bei der Video-Analyse von Gegner Bosnien hellwach.

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